«Ehe für alle»-Gegner bei SRF jetzt doch eingeladen
Regula Lehmann ist Leiterin für Familienprojekte bei Zukunft CH. Zukunft CH hatte auf die einseitige Zusammenstellung der Diskussionen im SRF reagiert: «Wer zu kontroversen Themen das zulässige Meinungsspektrum so einschränkt, wie es das SRF nun zum zweiten Mal zu tun gedenkt, kann nicht vorgeben, seinem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, der darin bestünde, zur freien Meinungsbildung beizutragen.»
Meinungsänderung durch Protest
«Wir sind zu der Auffassung gelangt, dass die dezidierte Gegenmeinung gefehlt hat beziehungsweise nicht nur in Einspielern vorkommen soll», so begründet nun die SRF-Sprecherin Gliesche laut der NZZ den Schritt. Die Redaktionsleiterin Judith Hardegger sagte, die «Sternstunden»-Redaktion habe lange darüber diskutiert, wie eine ausgewogene Besetzung zu erreichen sei. «Bei nur drei Teilnehmern ist das fast nicht möglich. Allein schon bei den Katholiken ist die Kirchenspitze klar gegen die 'Ehe für alle', während viele Mitglieder dafür sind.»
Die strikte Ablehnung der rechtlichen Gleichstellung von Homosexuellen durch konservative Christen sei aus Sicht von Hardegger zudem eine «absolute Minderheitenposition, was die Eheschliessung als solche angeht – bei den Fragen nach Kinderadoption oder Zugang zu Fortpflanzungsmedizin ist die Sache komplizierter». Nach dem Protest von freikirchlicher Seite sei die Redaktion dann nochmals über die Bücher gegangen.
Die Sendung wird am 25. Februar aufgenommen und am 3. März ausgestrahlt.
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Datum: 21.02.2019
Autor: David Gysel
Quelle: idea Schweiz