Krebskranker Teenager heiratet seine grosse Liebe

Seit Swift Myers 11 Jahre alt ist, kämpft er gegen Knochenkrebs. Schon einige Male sah es so aus, als hätte er ihn besiegt, doch vor einigen Wochen bekam er wieder die niederschmetternde Nachricht, dass der Krebs zurück ist. Die Ärzte geben ihm dieses Mal kaum Überlebenschancen, doch der 18-Jährige verliert nicht den Mut. Ganz im Gegenteil: Als er die Diagnose bekommt, macht er seiner grossen Liebe Abbi einen Heiratsantrag. Denn eines ist für ihn klar: Komme, was wolle – er will es mit der Liebe seines Lebens durchstehen.

Der Beginn einer aussergewöhnlichen Liebe

Abbi und Swift sind beide 16, als sie sich auf der Geburtstagsfeier eines Freundes kennenlernen. Und schon damals ist es keine ganz normale Party, ihr gemeinsamer Freund hat Leukämie und liegt im Krankenhaus. Die beiden Teenager stellen fest, dass sie auf dieselbe Schule gehen und sind von nun an unzertrennlich. Abbi erinnert sich: «Nach der Party waren wir erst mal beste Freunde. Wir konnten gar nicht mehr ohne einander. Dann hat er mich eines Tages aus dem Nichts heraus einfach geküsst. An dem Tag kamen wir zusammen.»

Zwei Jahre lang gehen die beiden gläubigen Christen durch Dick und Dünn und immer wieder spricht Swift davon, dass er Abbi heiraten möchte. Als er dann die Diagnose bekommt, macht er ernst. Abbi erzählt: «Als er mir den Antrag machte, dachte ich, er macht einen Witz. Aber dann wollte er meinen Vater anrufen und um meine Hand anhalten.» Abbi sagt Ja. Und auch ihr Vater ist einverstanden. «Mein Papa sagte, es wäre das grösste Privileg, ihn als Schwiegersohn zu haben.»

Hochzeit auf der Intensiv-Station

Die Teenager wollen keine Zeit verlieren und so organisieren die Pflegerinnen des «Children's Hospital» in Oklahoma in Windeseile die Hochzeit. Ein Weddingplanner wird gebucht, der Tonnen an Deko spendet. Eine Pflegerin kümmert sich um die Hochzeitstorte, eine andere um einen Fotografen. Eine Lehrerin von Swift schenkt den Jugendlichen die Trauringe als verfrühtes Hochzeitsgeschenk. Und die beiden fragen ihren Pastor, ob er sie trauen will.

Da in dem kleinen Zimmer auf der Intensivstation nur wenige Hochzeitsgäste Platz haben, beschliessen die beiden, ihre Trauung live auf Facebook zu übertragen. Mehr als hundert Mitschüler sehen so die Hochzeit in den Krankenhausgängen und vor Swifts Fenster. Insgesamt wird die romantische Trauung mehr als 78'000 Mal angeschaut.

Bleibender Friede und ewige Freude

In dem Hochzeitsvideo hört man Pastor Lars Gwartney sagen: «Ich liebe Trauungen. Denn neben all dem Pomp ist da die Gegenwart Gottes und die beiden Menschen, die sich vor ihren besonderen Freunden die Treue schwören. Seit Jahrhunderten haben sich Menschen unter verschiedenen Umständen und an unterschiedlichen Orten getraut. Und was so kraftvoll ist an einer Beziehung mit Gott: Wir sind unabhängig von den Umständen, seien sie gut oder schlecht. Inmitten von schweren, freudlosen Zeiten können wir durch ihn Freude finden. Und mitten in Zeiten, die nicht friedvoll sind, können wir Frieden haben. Die Freude kommt daraus, dass wir wissen: Wir sind nicht allein.»

Und dann zitiert der Geistliche eine Bibelstelle aus 2. Korinther, Kapitel 4, Vers 16-18: «Darum geben wir nicht auf. Wenn auch meine körperlichen Kräfte nachlassen, wird doch das Leben, das Gott mir schenkt, von Tag zu Tag erneuert. Was wir jetzt erleiden müssen, dauert nicht lange und ist leicht zu ertragen, wenn wir bedenken, welch unvorstellbare Herrlichkeit uns erwartet. Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zur Zeit so bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf Gottes neue Welt, auch wenn sie noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig.»

Seit der Trauung geht es Swift um einiges besser. Eine Freundin der Familie erzählt: «Letzte Woche dachten wir, Swift schafft es nicht mehr lange, aber die Hochzeit hat ihn mit solcher Freude und tiefem Frieden erfüllt, dass wir weiter Hoffnung haben.»

Zum Hochzeitsvideo von Abbi und Swift Myers:

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