Meine Kleingruppe kann evangelisieren!
Für die Aktion 3,16 entwickelte Christoph Schum vom Leitungsteam des theologischen Seminars ISTL ein Low-Level-Tool. «Low Level bedeutet in diesem Falle ein Werkzeug, das jeder ohne grosse christliche Glaubensgrundlagen einsetzen kann. Zum Beispiel kann jeder eine Karte schreiben oder eine Visitenkarte mit einer christlichen Webseite an eine Blume oder sonst etwas anheften und verschenken.»
Wird selbst eine Karte geschrieben, eignet sich in diesem Fall ein Bezug auf die Bibelstelle von Johannes, Kapitel 3, Vers 16, da die Aktion 3,16 auf dieser beruht. Dort steht: «Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.»
Das kann jeder
«Als Leiter ist es mir wichtig, dass die ganze Gruppe eine positive Erfahrung macht», bilanziert Christoph Schum. «Aus diesem Grund habe ich einen klaren Plan. Ich entscheide mich für einen einfachen Einsatz, den jeder leicht verstehen und umsetzen kann. Wenn ich mit Evangelisten unterwegs bin, können wir auch Anspruchsvolles umsetzen, aber das ist eher die Ausnahme.»
Einen Einsatz, den Schum gerade auch im Rahmen der Aktion 3,16 empfiehlt, ist folgender: «Neulich haben wir mit Studenten des ISTL Passanten mit Schokolade beschenkt. Dazu braucht es keine grosse Schulung.» Und so läuft es ab: Die Schokolade wird Passanten mit folgender Frage angeboten: «Wurden sie heute bereits beschenkt?» Damit wird die Frage provoziert, warum man das tut. «Wird diese gestellt, erklären wir das Evangelium: Auch wir wurden beschenkt, von Gott persönlich! Durch Jesus Christus, der uns unsere Schuld vergeben und uns ewiges Leben geschenkt hat.»
300 Schokoladen-Figürchen als Botschafter Gottes
Der zweite Teil sei möglich, weil alle Studenten gut geschult sind. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, könne der Einsatz dennoch durchgeführt werden: «Wir hätten auch einfach eine Visitenkarte mit einem Link zu einer evangelistischen Webseite an die Schokolade anheften können. Somit kann jeder mitmachen, unabhängig davon, wie viel er von Gott weiss.»
In einem Fall zogen Schum und seine Studenten mit 300 Schokoladen-Figürchen los. «Es war interessant zu sehen, wie viele Leute Mühe haben, ein Geschenk anzunehmen. Trotzdem waren die 300 Figürchen schnell verschenkt.» Nicht jedes Mal ist daraus ein tolles Gespräch entstanden. «Aber viele fragten, warum wir dies tun. So konnten wir etliche Male das Evangelium erklären. In einigen Fällen konnten wir mit den Menschen sogar beten. Und dies nur, weil wir eine Schokoladen-Figur verschenkt und die richtige Frage gestellt haben.»
Nachbesprechung wichtig
«Nach dem Einsatz haben wir uns alle zusammengesetzt und über die Erfahrung gesprochen. Hier haben wir realisiert, dass es nicht alle ermutigend erlebten», analysiert Christoph Schum. «Doch durch die guten Erfahrungen von anderen Gruppen wurden dennoch alle motiviert. Jemand hat zum Beispiel nicht nur eine Schokoladen-Figur verschenkt, sondern sogar eine Bibel. Und gleich zwei Personen tauschten Adressen aus und vereinbarten ein weiteres Treffen.»
Schlussendlich waren alle ermutigt. «Es ist mir wichtig, dass jeder Student ermutigt ist und diesen Einsatz mit Menschen aus seiner Gemeinde wiederholen kann. Am Schluss haben wir gemeinsam für die beschenkten Menschen gebetet. Dies ist nicht zu unterschätzen. Schliesslich erwarten wir, dass diese Menschen Gott begegnen und einmal mit uns die Ewigkeit beim himmlischen Vater verbringen.»
Über ISTL
Das theologische Seminar ISTL (International Seminary of Theology and Leadership) bildet eine neue Generation von Pastoren, Jugendpastoren, Evangelisten und Missionaren aus. Solides theologisches Arbeiten, gelebter Glaube und die Dringlichkeit der Evangelisation bilden unverzichtbare Werte im Studium. ISTL feiert zurzeit das 10-jährige Jubiläum mit dem Leitgedanken: 10 Jahre Innovation – sind nicht genug.
Zur Webseite:
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Datum: 23.02.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet