In Westafrika und Europa

Magie und Voodoo fordern Menschenleben

Menschen in Westafrika sind vielerorts von Aberglauben und Voodoo-Riten besessen. Sie glauben an einen Fluch, stehen Ebola-Ärzten in Schutzanzügen und ausländischen Gesundheitsexperten oft misstrauisch gegenüber und beachten ihre Vorschriften nicht. Voodoo gibt es auch in Europa.
Menschen in Westafrika sind vielerorts von Aberglauben und Voodoo-Riten besessen.
London

Warum waren die bisher rund 20 Ausbrüche des Ebola-Virus, das erstmals 1976 am gleichnamigen Fluss im Kongo auftrat, in Ost- und Zentralafrika – darunter im Sudan, in Uganda und Gabun – nur kurz und begrenzt, während die Seuche in Westafrika praktisch nicht zu kontrollieren ist?

«Die immer weitere Ausbreitung des Virus ist zu einem grossen Teil auf kulturelle Praktiken und traditionelle Überzeugungen zurückzuführen, die im Gegensatz zu allem stehen, was die Vorsichtsmassnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vorsehen», warnte der Afrikadirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Luis Gomes Sambo, bei der Eröffnung einer grossen Ebola-Krisensitzung in Ghana bereits im Juli dieses Jahres. Die Menschen in Guinea, Liberia und Sierra Leone glaubten unter dem Einfluss von magischem Denken, dass die Krankheit durch Hexerei oder einen Fluch hervorgerufen werde. Darum stünden sie westlichen Behandlungsmethoden kritisch gegenüber.

London: Kinder in heidnischen Ritualen gefoltert und getötet

Magische Praktiken und Voodo sind auch in Grossbritannien im Vormarsch. In einem Treffen mit Lehrern und Sozialarbeitern berichteten Beamte von Scotland Yard am 8. Oktober in London, dass die Zahl der Kinder, die in heidnischen, meist afrikanischen Geister- und Hexenritualen missbraucht, gefoltert oder gar getötet werden, ständig zunehme. Im letzten Jahr seien 27 derartige Verdachtsfälle angezeigt worden, aber die Dunkelziffer liege viel höher, meldete die Nachrichtenagentur idea Deutschland am 9. Oktober. Angehörige seien meist überzeugt, dass die Opfer vom Teufel oder von einem bösen Geist besessen seien. Die Zeitung «The Times» berichtet, dass Kinder unter Wasser getaucht oder ihnen auf den Kopf geschlagen werde, um ihnen «den Teufel auszutreiben».

Bereits im Juni hatte das UN-Komitee für Kinderrechte (Genf) Alarm geschlagen. Hunderte, wenn nicht Tausende Jungen und Mädchen aus Afrika würden Jahr für Jahr nach Europa verschleppt, um in Voodoo-Ritualen missbraucht zu werden. Ein besonderes Zentrum sei London. Die Zahl der Verurteilungen von Tätern in Großbritannien sei extrem niedrig, berichtete idea.

Zauberei macht «gierig und kaltherzig» und kann töten

Es ist eine alte christliche Erkenntnis, dass Magie und Zauberei Menschenleben zerstören.  Der Voodoo-Kult stammt aus Westafrika. Mit magischen Handlungen soll es möglich sein, Menschen zu beeinflussen, Rache zu nehmen oder gar andere zu Tode zu bringen. Viele Voodoo-Motive kommen übrigens in Halloween-Verkleidungen vor.

Eine Spielart des Voodoo ist Macumba, ein verbreiteter Kult in Brasilien, der eine Mischung von Voodoo und christlicher Religion ist. Der brasilianische Fussballstar Marco Aurelio berichtete in Livenet bereits 2006: «Unter dem Einfluss von Macumba wurde ich ein sehr selbstsüchtiger, kaltherziger und berechnender Mensch, dessen einziges Interesse darin bestand, meine eigene Ehre zu vergrössern. Ich kam sogar zu dem Punkt, an dem ich Tiere opferte, Freunde bedrohte und andere Menschen verletzte. Durch Macumba dachte ich, ich könnte einige günstige Gelegenheiten für meine Karriere erreichen, aber ich war dennoch weiterhin unglücklich, weil es offensichtlich ein satanisches Werk war»

Evangelium rettet Leben

In krassem Gegensatz dazu steht die Nachricht, dass sich in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben 2010 Menschen in riesiger Zahl vom Voodoo-Kult ab- und dem Christentum zuwandten. Voodoo-Priester gäben oft Menschen auf und überliessen sie dem Tod, während Christen sie behandelten und ihr Leben retteten, berichtete die Amerikanerin Linda Markee, Mitgründerin der «Stiftung der Hoffnung». So machte sich der Einfluss der zahlreichen christlichen Helfer, die sich seit dem Erdbeben in Haiti engagieren, auch geistlich bemerkbar. Denn das Evangelium (bedeutet «Gott ist auf die Erde gekommen») führt direkt zu aktiver Nächstenliebe und macht nicht irgendwelche Mächte verantwortlich, die magisch beeinflusst werden müssten.

Datum: 10.10.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Welt.de / idea Deutschland

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