Leben nach der Abtreibung

Die Geschichte unseres Wunder-Babys

Als die Abiturientin Summer erfährt, dass sie schwanger ist, geht ihre Welt unter. Die einzige Alternative, so denkt sie, ist die Abtreibung. Doch als sie die erste von drei Tabletten zur Abtreibung geschluckt hat, merkt sie: Es war der schlimmste Fehler ihres Lebens! Doch dann macht Gott ein Wunder nach dem anderen. Hier ist Summers Geschichte.
Wunderbaby Finley
Summer und Jason mit ihrem Wunderbaby
Summer mit ihrem Baby

Ich hatte gerade mein Abitur gemacht und mein grösster Wunsch war es, im Rodeo Karriere zu machen. Pferde waren mein Leben und nichts konnte mich daran hindern, meine Träume zu verfolgen. In der Zeit lernte ich Jason kennen. Er war deutlich älter als ich, arbeitete auf dem Bau und ging zur Abendschule. Wir waren sofort beste Freunde und verliebten uns bald darauf. Mein Vater war nicht sehr erfreut darüber, weil Jason so viel älter war als ich. Ich war ständig hin und her gerissen: Ich wollte meinen Vater zufrieden stellen, wollte aber auch mit dem Mann zusammen sein, den ich liebte. Darunter litt die Beziehung zu meinem Vater. Ständig stritten wir, bis ich mich entschied, auszuziehen.

Schule, Arbeit, meine Pferde, mein Freund, das war schon viel für mich. Dann fuhr ich zu einer einwöchigen Pferdeshow. Mir war die ganze Zeit schlecht und meine Regel kam nicht. Zurück zuhause machte ich gleich zwei Schwangerschaftstests: beide positiv! Ich bekam Panik. Ich war viel zu jung, um schwanger zu sein. Mein ganzes Leben lag noch vor mir! Was jetzt? Wie kann ich mit dem Rodeo weitermachen? Was werden die Leute denken? Und erst recht meine Eltern…

In der Klinik

Jason freute sich zunächst, aber auch er war noch nicht bereit, Vater zu werden. Und allein die Vorstellung der Reaktion meines Vaters bereitete ihm Alpträume. Also fuhren wir zu einer nahegelegenen Planned-Parenthood-Klinik. In der Klinik sassen Frauen jedes Alters. Dann wurde ich aufgerufen. Man sagte mir, dass ich in der siebten Schwangerschaftswoche war. Ich rief Jason an – wir waren uns einig, dass wir beide nicht bereit waren, Eltern zu werden. Und so stimmte ich einer Abtreibung zu. Es war einfach die beste Option! Tief innen wusste ich, dass es falsch war. Doch ich dachte, ich hatte keine Alternative. Dann kam schon ein Arzt und erklärte mir, in welcher Reihenfolge ich die Tabletten einnehmen musste, damit der Fötus erfolgreich abgetrieben würde. Ich nickte stumm, immer noch unsicher, ob es wirklich das Richtige war. «Die erste Pille müssen Sie hier vor mir einnehmen. Sie wird die Plazenta aufbrechen. Die anderen zwei Tabletten nehmen Sie dann morgen…» Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich spürte, wie sich mein Leben verändern würde, wenn ich diese erste Tablette schluckte… Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, nahm ich sie in den Mund.

Der schlimmste Fehler

Sofort bekam ich starke Kopfschmerzen. Ich wollte nur aus der Klinik raus, so tun, als ob nichts geschehen wäre. Die Fahrt nach Hause war extrem lang. Wir weinten die ganze Zeit. Die Schuld- und Reuegefühle waren so stark, dass wir das Auto anhielten. Wir wussten: Wir hatten den schlimmsten Fehler unseres Lebens begangen. Jason rief die Klinik an und fragte, ob ich die Tablette noch erbrechen und die Abtreibung aufhalten könnte. Man sagte uns, dass es dafür viel zu spät sei. Sollte ich die anderen zwei Pillen nicht mehr nehmen, würde das Baby extreme Geburtsfehler haben. Am nächsten Tag wurde es noch schlimmer. Ich zitterte, bekam starke Unterleibsschmerzen – und weigerte mich, die zweite Tablette zu schlucken. Eine schwere Depression überkam mich. Auch Jason war voller Schuldgefühle und hatte Selbstmordgedanken.

Neue Hoffnung

In dem Moment schrien wir beide zu Gott. Wir flehten ihn an, baten ihn um Vergebung und um Heilung. Und wir hofften auf eine zweite Chance; wir wollten alles wieder rückgängig machen…

Jason kontaktierte eine Abtreibungsseelsorgerin, die er online fand. Sie fragte, wann ich die Pille geschluckt hatte – und dann schrie sie vor Freude. «Es ist noch nicht zu spät, es gibt eine Pille, die alles rückgängig macht. Ihr könnt euer Baby noch retten!» Sie gab uns einige Telefonnummern von Ärzten, die uns helfen konnten. Mit einem Mal kam wieder Hoffnung in uns auf.

Noch am selben Abend gingen wir zur Arztpraxis. Die Ärztin erklärte, dass es eine experimentelle Prozedur war und dass, falls das Baby überlebte, es mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Behinderung hätte. Doch das war uns in dem Moment egal. Gott hatte uns nicht grundlos bis hierher gebracht. Dann spritzte sie mir extrem viel Progesteron. In der folgenden Woche nahm ich weitere Progesteron-Tabletten und andere Vitamine, um jeglichen Schaden im Baby zu bekämpfen.

«Ihr Baby lebt!»

Die nächsten zwei Wochen schienen endlos. Dann endlich kam die Ultraschalluntersuchung der neunten Schwangerschaftswoche. Wir hatten keine Ahnung, was wir hören oder sehen würden. Gab es überhaupt noch ein Baby? Lebte es? Ging es ihm gut? Wir beteten ständig… Und dann kam der Moment der Wahrheit: «Ihr Baby lebt! Sehen Sie den Herzschlag? Vermutlich flüstert Gott ihrem Baby zu, dass es sich bewegen soll, denn wir haben noch nie ein so aktives neunwöchiges Baby gesehen…» Sobald ich die starken Herztöne hörte, war es, als würde mich Gott umarmen. In dem Moment übergab ich ihm mein Leben ganz – und dankte ihm immer wieder für unser Wunder-Baby. Ich würde die beste Mutter sein, die es irgend gibt.

Doch wie würden unsere Eltern reagieren? Jasons Eltern waren begeistert. Mein Vater war zunächst extrem wütend. Doch dann umarmte er mich fest. Er war einfach froh, dass wir uns gegen die Abtreibung entschieden hatten. Auch mit Jason sprach er sich endlich aus und akzeptierte, dass wir heiraten wollten. Die Schwangerschaft verlief unkompliziert, doch wir hatten immer wieder Angst, dass etwas dem Baby aufgrund unseres Fehlers geschadet haben könnte. Doch wir gaben die Angst Gott ab – und vertrauten ihm und seinem Plan für unser Leben.

Am 5. Januar wurde unsere Finley dann geboren. Es war wohl der schönste Augenblick meines Lebens, als sie endlich bei mir lag: ein wunderschönes, gesundes Mädchen. Sie hat das Leben von uns allen zum Besseren gewendet – und wir sind einfach nur so dankbar für unser Wunder-Baby!

Zum Thema:
Nach drei Abtreibungen: «Das war kein Zellklumpen, das war ein Baby!»
Abtreibung abgesagt: Drillinge leben dank «Marsch für Babys»
«Ich vergebe Ihnen!»: Eine Frau schreibt dem Arzt, der sie abtreiben wollte

Datum: 23.02.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / liveactionnews.org

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung