Die Suche nach Gott ist wichtig
Auf die Suche nach dem Sinn im Leben macht sich vermutlich jeder Mensch irgendwann. Auch Moderatorin Nina Ruge hat sich damit beschäftigt: «Ich glaube, ich gehöre wie viele aus meiner Generation zu denen, die ziemlich früh angefangen haben, zu suchen», erklärt sie in einem Interview mit Hanno Gerwin.
Dabei beschäftigten sie Fragen wie: «Warum bin ich hier auf der Welt? Was ist das Wirkliche, das mich glücklich macht? Ist es der Augenblick? Ist es vielleicht das Göttliche?»
Auf Umwegen zum Ziel
Dabei sei sie erst gar nicht auf die Idee gekommen, Antworten im christlichen Glauben zu suchen. Im Gegenteil: «Ich entfernte mich erst mal ganz weit weg davon», gibt sie zu. «Ich bin dann zu vielen Religionen gekommen. Habe immer gesucht. Mal intensiver, mal nicht so sehr. Du erlebst alles Mögliche, suchst, und siehe da, es liegt dir vor den Füssen, und Gott ist in dir, du musst es nur spüren!»
Heute habe sie sich dem christlichen Glauben wieder angenähert und ist oft überrascht vom Buch der Bücher: «Ich fand in der Bibel vieles von dem, was ich in anderen Zusammenhängen bereits gefunden hatte. In der Bibel steht es oft sehr echt. Klar. Und sehr, sehr gut.»
Jesus, der Erlöser
Auch wenn einiges, was Nina Ruge glaubt, sehr weitgefasst klingt, ist sie sich in einem Punkt sicher: «Für mich ist Jesus der Erlöser. Derjenige, der den Menschen auf eine kompromisslose Weise klargemacht hat, wie man anders leben kann, was man alles nicht braucht und was letztlich an Mut zu dieser Lebensweise gehört. Diese Lebensweise bedeutet ganz kurz gesagt: für andere zu leben.»
Wenn sie die Geschichten von Jesus liest, staunt sie oft darüber, wie ähnlich sich Menschen damals und heute sind. «Bei der Speisung der Fünftausend in der Wüste sagte Jesus, man solle fünf Laib Brot und zwei Fische teilen. Und plötzlich war es so viel, dass es für alle reichte.»
Sie interpretiert: «Die Menschen glaubten, Jesus sei wie ein Zauberer, dem müssten sie glauben – dann müssten sie nicht mehr so viel arbeiten», lacht die Moderatorin. «Und dann stellt sich Jesus hin und sagt, das Wichtige ist doch, dass ich euch Mitmenschlichkeit und Liebe predige. Aber das haben nur wenige verstanden. Jesus war kein Zauberer, sondern derjenige, der das in uns freisetzen kann, was wir alle in uns haben. Jeder von uns trägt etwas Göttliches in sich.»
Der Glaube trägt
Für Nina Ruge ist ihr Glaube etwas Privates: «Mein Verhältnis zur Kirche ist ein neugieriges. Beten tue ich alleine. Das gemeinsame Beten habe ich bisher noch nicht gefunden», sagt sie.
Dennoch rede sie gerne mit anderen über ihren Glauben. «Wenn man ein tiefes Gespräch führt, kommt man an den Punkt, wo man sich fragt: Was hält mich wirklich? Es ist nicht mein Partner, es ist nicht mein Job. Es ist vielleicht auch nicht die Gesundheit. Was ist es, was mich und die Welt zusammenhält? Letztlich ist es nur der Glaube.»
Die Suche nach Gott ist noch nicht abgeschlossen, aber den Weg möchte sie auch anderen Menschen ans Herz legen: «Man muss sich den Wert dieser Reise bewusst machen und viel Zeit und Energie darauf verwenden, vielleicht mehr als auf andere Dinge!»
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Datum: 08.12.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / gerwintrifft.de