«Um vor Gott gross zu sein, müssen wir ganz klein werden»
Paulus wird geliebt für sein hingebungsvolles Wirken als Apostel. Seine Umkehr war derart beeindruckend, dass daraus das heute noch verbreitete Sprichwort «Vom Saulus zum Paulus» gewonnen wurde. Einst war Saulus ein äusserst harter Christen-Verfolger. Der erste dokumentierte Mord an einem Christen, an Stephanus, wurde von genau diesem Saulus befehligt. Vorangegangen war eine erbitterte Razzia und diese wurde fortgeführt. Aus diesem Grund jagte Saulus nach Damaskus – bis Jesus ihn persönlich zur Umkehr aufforderte.
Gross durch Kleinsein
Diesen Wandel – der übrigens auch heute immer wieder geschieht – bezeichnet Jim Caviezel als sehr wichtig. «Der Name Saulus heisst 'der Grosse'», erklärt Caviezel. «Und Paulus, sein neuer Name, bei dem nur ein Buchstabe ausgetauscht wurde, heisst 'der Kleine'. Um gross in den Augen Gottes zu sein, müssen wir ganz klein werden.» Das Überleben der Christenheit hing zu diesem Zeitpunkt von nur ganz wenigen Menschen im Nahen Osten ab, berichtet Caviezel aus er Apostelgeschichte.
Paulus erlebte nach seinem Wandel selbst Verfolgung, die auch im Film festgehalten ist. So leidet er allein in einem römischen Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung unter Kaiser Nero. Mauritius, ein Aufseher, versucht zu verstehen, warum dieser scheinbar am Ende stehende Mann einen solchen Wandel durchmachte. Immerhin war er zuvor Saulus von Tarsus, ein hochrangiger Befehlshaber Roms. Gleichzeitig wird Paulus von Lukas besucht, der Paulus befragt, transkribiert und Briefe von ihm nach draussen schmuggelt.
«Dazu kann ich nicht schweigen»
Bekanntlich trat Jim Caviezel bereits als Jesus im Mel-Gibson-Film «Die Passion Christi» auf. In einem Interview sagte er vor einiger Zeit: «Nur Atheisten glauben an Zufall. Aber bei Gott gibt es keinen Zufall. Sogar wenn Gott Tote auferweckt, sagen sie, dass es nur Zufall war.»
Zudem hielt er fest, dass er den Namen Jesu nie vergesse: «Liebe ist kontrovers und er verkörpert diese Liebe. Jesus erzählte den Römern von der Liebe und deshalb töteten sie ihn. 'Wer ist dieser Mann, dass er mir vorschreibt, was für ein Mensch ich sein soll?', fragten sie arrogant.»
Von der Leinwand in den Alltag
Seine Aufgabe, so Caviezel, sei es nicht nur, dies alles auf der Leinwand darzustellen. «Meine wahre Aufgabe ist, jeden Tag so zu leben, wie es die Bibel vorgibt, und die Wahrheit zu bezeugen.»
Unter anderem setzte sich Jim Caviezel in der Abtreibungsfrage für das Leben ein: «Ich bin dafür, Frauen zu helfen. Doch ich sehe nicht, dass Abtreibung Frauen hilft. Und ich liebe meine Karriere nicht so sehr, als dass ich dazu schweigen könnte.»
Nach seiner Rolle als Jesus habe ihn Hollywood gemieden. Doch er bereue den Auftritt in «Die Passion Christi» nicht, sagte er bereits vor längerem: «Wir müssen unseren Namen, unsere Reputation, unser Leben aufgeben, um die Wahrheit zu sagen.» Und sein Gebet sei damals gewesen, dass die Leute Jesus sehen und nicht ihn. Und dass Leute zu Jesus finden: «Das wollte ich mehr als alles andere, dass die Menschen fühlen, dass sie sich entscheiden müssten, ihm zu folgen oder nicht.»
Zum Thema:
Den Glauben von Jim Caviezel kennenlernen
Mit Jesus-Darsteller Jim Caviezel: Film über den Apostel Paulus
Schauspieler Jim Caviezel: «Meine Aufgabe ist, jeden Tag so zu leben, wie Gott es will»
Christliche Kinofilme: «Der Erfolg kommt durch das Publikum»
Datum: 29.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post / Godreports