Christen mischen bei «The Voice of Switzerland» kräftig mit
Simon Müller, der Musikchef beim christlichen Radiosender Life Channel, hat den Soulsänger Olivier Cheuwa bereits vor seinem ersten Auftritt bei der SRF-Show entdeckt. «Ich suche immer nach französischsprachiger christlicher Musik, die gut produziert ist. Leider gibt es davon nicht viel auf dem Markt», erklärt Müller. Auf Olivier Cheuwa sei er eher zufällig gestossen. Dessen Song «Entre Dieu et moi» habe ihn sehr angesprochen, nicht nur weil Cheuwa über die Beziehung zu Gott singt, sondern auch, weil im Lied viel Lebensfreude zum Ausdruck komme und der Song daher voll ins Profil von Radio Life Channel passe.
Musikchef entdeckte Cheuwa vor «The Voice of Switzerland»
Als er entschied, den Song ins Musikprogramm aufzunehmen, habe er noch nicht gewusst, dass Olivier Cheuwa bei «The Voice of Switzerland» mitmacht. Simon Müller hat damit einen guten Riecher bewiesen, denn der 39-jährige Kameruner, der seit ein paar Jahren in der Westschweiz lebt, überzeugte danach mit seiner souligen Stimme auch die Coaches der Castingshow sowie das Fernsehpublikum. Am letzten Samstag überstand Olivier Cheuwa eine weitere Runde und bleibt damit in der zweiten Staffel von «The Voice of Switzerland» dabei. Sein Coach ist seit der letzten Sendung der erfolgreiche Schweizer Rappers «Stress».
Leidenschaft für Musik und Jesus
Im Team der Walliser Sängerin Stefanie Heinzmann ist mit Céline Bührer ein weiteres Talent dabei, welches mit einem klaren Bekenntnis zum Glauben an Gott auf sich aufmerksam machte. Sie machte auch bei «The Voice of Switzerland» kein Geheimnis daraus. Gegenüber Radio Life Channel sagte sie: «Ich bin in viele christliche Singlager gegangen und habe dort auch meine Liebe zu der Musik entdeckt. Dies gehört zu meinem musikalischen Werdegang. Das ist nicht etwas, was ich verstecken möchte.» Viele Leute hätten positiv auf ihr öffentliches Glaubensbekenntnis in der Castingsendung reagiert, so Céline Bührer weiter. «Einige haben mir geschrieben, sie fänden es cool, dass ich an Gott glaube und haben mir alles Gute gewünscht. Der Glaube ist nicht etwas, was man verheimlichen sollte. Es ist doch schön, wenn man dazu stehen und sagen kann, dass einem dies Kraft gibt.»
Noch keine Musik von Céline Bührer im Radio
Im Gegensatz zu dem Profimusiker Olivier Cheuwa hat Céline Bührer bislang keine eigenen Lieder komponiert. Dementsprechend ist ihre Stimme auch auf Radio Life Channel (noch) nicht zu hören. Simon Müller ist aber auch von ihr begeistert und würde sich über eine erste Single von ihr freuen. «Wenn ein Song in unser Musikprofil passt und sich auf positive Art mit dem Glauben auseinandersetzt, kommt er grundsätzlich für unser Programm in Frage.» Life Channel setzt seit rund fünf Jahren ausschliesslich auf christliche Musik. «Wir versuchen uns in dieser Sparte zu positionieren und spielen daher keine säkulare Musik mehr.»
Der Musikchef ist überzeugt, dass jemand wohl kaum längere Zeit diesen Sender eingeschaltet lasse, wenn er nicht grundsätzlich an christlichen Inhalten interessiert ist. «Man könnte schon ab und zu einen Hitparadesong à la Katy Perry bringen, aber wenn dann wieder zwei Lieder laufen, in denen ein 'Halleluja' vorkommt, würden viele dennoch wieder umschalten.»
Castingshows als Chance wahrnehmen
Simon Müller schätzt das Format der Castingshow «The Voice of Switzerland». Er verpasse kaum eine Sendung, zumal ihm das Konzept gefalle. «Das gesangliche Talent steht hier wirklich im Vordergrund. Ausserdem wird mit den Kandidaten auf eine sehr wertschätzende Art umgegangen. Es wird nicht am Aussehen oder Style rumgemeckert.» Für Radio Life Channel seien Auftritte wie jene von Olivier Cheuwa und Céline Bührer positiv, da so Christen die Brücke zur Mainstream-Kultur schlagen. «Wir wollen ja mit den Menschen reden und sie dort abholen, wo sie im Leben stehen.» Der Hype um eine Sendung könne daher zu einem «Vehikel werden, um Leute auf unsere Inhalte zu bringen», glaubt Simon Müller, der seit acht Jahren das Gesicht des Musikprogramms von Radio Life Channel prägt.
So wird der Musikfachmann auch bei der nächsten Runde – der sogenannten Knockout-Runde von «The Voice of Switzerland» – vor dem Fernseher sitzen und sich über die Darbietungen von Olivier Cheuwa und Céline Bührer freuen.
Datum: 26.03.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet