Baptistischer Menschenrechtspreis geht nach Ruanda
Am vergangenen Wochenende wurde im Rahmen des baptistischen Weltkongresses im südafrikanischen Durban der Menschenrechtspreis des Baptistischen Weltbundes (BWA) verliehen. Die Auszeichnung, die nur alle fünf Jahre verliehen wird, ging in diesem Jahr an den Generalsekretär des Bundes der Baptistengemeinden von Ruanda, Corneille Gato Munyamasoko. Der Lehrer und Pastor wurde für sein Engagement für Frieden und Versöhnung sowie gegen Aids geehrt.
Versöhnung zwischen Hutu und Tutsi
Munyamasoko selbst wuchs im Kongo auf, kehrte aber nach dem Völkermord 1994 nach Ruanda zurück, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Er gründete Veröhnungsclubs in über 50 baptistischen Schulen, in denen Schüler ihre traumatischen Erfahrungen aufarbeiten können. 2010 rief er eine Friedenscamp-Bewegung ins Leben. An den einwöchigen Freizeiten nehmen junge Hutu und Tutsi teil und lernen, einander mit Respekt zu begegnen.
Ausserdem sorgt der Pastor durch Aufklärungskampagnen dafür, dass HIV-positive und an Aids erkrankte Menschen in den Baptistengemeinden nicht ausgegrenzt werden. Er selbst nannte die Auszeichnung eine Ermutigung, die Arbeit für den Frieden fortzusetzen.
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Datum: 28.07.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / idea