«Gott lässt uns nie im Stich!»

Tiefgang und Heiterkeit schliessen sich nicht aus. Eindrücklich zeigte dies die 40-Jahre-Feier von «Campus für Christus» in Winterthur. Angekündigt wurde Hanspeter Nüesch als Mann, der «auf der Welt, in der Natur und in der Brockenstube» unterwegs ist. Kaum am Rednerpult, sorgte Nüesch für einen Lacher: «Weniger Freude hat meine Frau Vreni wenn ich aus der Brockenstube zurückkomme.»

Nüesch blickte auf eine bewegende Zeit bei einer der grössten, kirchenübergreifenden Organisationen der Schweiz zurück. Er berichtete, wie beim Grossanlass «Explo 91» bereits alles bereit war für eine Ausstrahlung in alle Welt, unter anderem nach Russland und Polen. «Kurz vor Beginn fragte ich bei den Profis im Richtstrahlbus nach: 'Und, habt ihr den Satelliten im Griff?' Ich erwartete eine Antwort im Sinne von: 'Selbstverständlich, alles in bester Ordnung!' Doch ich erhielt etwas ganz anderes zu hören: 'Nein, wir haben das Signal verloren. Aber mit Ihrem Gott wird das schon klappen ...' Fünf Minuten vor Beginn der Konferenz war dann alles in Ordnung. Gott lässt uns nie im Stich.»

Jesus statt Pharmaka

Nüesch zitierte auch aus einem Artikel, der kürzlich in einer säkularen Zeitschrift über eine Pressekonferenz von «Campus für Christus» erschienen ist. Darin wird die Liebe ausgedrückt, welche die Mitarbeiter ausstrahlen. Unter anderem hiess es, dass sich «selbst hartgesottene Atheisten fragen, ob der Glaube an Jesus nicht alle Psychopharmaka der Welt ersetzen kann.»

Nüesch betonte, dass er sich nicht vorkomme, wie auf einer Beerdigung, weil er die Leiterschaft abgibt. Im Gegenteil: «Es ist so genial: Ich gebe die Leiterschaft ab, bleibe aber Teil der Familie.»

«Für Christus!»

Im Zentrum der Feierlichkeit stand der Leiterwechsel. Symbolisch überreichten Hanspeter und Vreni Nüesch dem neuen Leiterpaar Andreas und Tamara Boppart eine grosse Fischpfanne als Zeichen der Offenheit für viele Menschen und Projekte, sowie eine Weltkugel als Darstellung einer weltweiten Perspektive.

Es gehe nicht um Campus für Christus, sondern um jeden einzelnen, erklärte Andreas «Boppi» Boppart nach der Stabsübergabe. Er ermutigte, sich kompromisslos für ein Leben mit Gott zu entscheiden. «Was mich begeistert am Namen unseres Werkes sind die Worte 'für Christus'. Das macht uns aus, genauso wie exakt diese beiden Worte jedes hingebungsvolle Leben ausmachen.»