Was uns die ersten Seiten der Bibel über den Himmel verraten
Die ersten Hinweise darauf, was uns im Himmel erwartet, finden wir auf den ersten Seiten der Bibel. In den ersten Kapiteln von 1. Mose lesen wir, dass dort noch «alles gut» war. Gott schuf die Erde, Natur, Tiere und Menschen und fand alles sehr gut.
Oft sprechen wir uns auch einander Mut zu, indem wir sagen «Alles wird gut.» Leider ist dies in der Realität nicht immer der Fall. Wenden wir den Blick aber auf die Ewigkeit, können wir mit Gewissheit sagen, dass alles gut wird. Denn Gottes Plan war es von Anfang an, dass alles gut ist, und dieses Ziel hat er nie aufgegeben.
Alles wird gut
Was stellen Sie sich darunter vor, wenn «alles» gut ist? Eigentlich ist das für uns fast unvorstellbar, auch wenn wir uns alle danach sehnen: keine Naturkatastrophen mehr, kein Raubbau mehr an den Rohstoffen der Erde, kein Kampf mehr zwischen den Tieren und zwischen Tier und Mensch, zwischen Völkern und einzelnen Menschen – und keine Barrieren mehr zwischen Gott und den Menschen. So sieht es aus, wenn alles gut ist. Und genauso hat die Schöpfung auch einst begonnen und so soll sie auch wieder werden.
In der Bibel gibt es mehrere Weissagungen über die neue Erde, die Gott schaffen wird, wenn Jesus Christus wiederkommt – den Himmel. Zum Beispiel: «Ja, der Herr tröstet Zion, er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüste wie Eden und ihr dürres Land wie den Garten des Herrn, dass man Wonne und Freude darin findet, Dank und Lobgesang.» (Jesaja 51,3). Oder: «Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist´s wie der Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt.» (Hesekiel 36,35).
Harmonie von Natur und Mensch
Wie aber war es im Garten Eden? In der Bibel lesen wir, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde. Wenn wir davon ausgehen, dass Gott perfekt ist, waren also auch die Menschen perfekt. Sowohl äusserlich als auch innerlich. Gott vertraute seine Schöpfung der Macht der Menschen an – solch ein Vertrauen hatte er in sie, dass sie gut und verantwortungsbewusst mit seinen Pflanzen und seinen Tieren umgehen. Und der Mensch konnte dies auch.
Es gab kein Fressen und Gefressenwerden. Gott sagte zu den Menschen «Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der ganzen Erde. Den Landtieren aber und den Vögeln und allem, was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu» (1. Mose 1,29–30). Da genug für alle da war, gab es keine Ausbeutung der Natur, kein Schlachten und Töten.
Stress und Überanstrengung, um überleben zu können, begann auch erst nach dem Verlassen des Paradieses: «Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren, dein Leben lang. Viel Schweiss musst du vergiessen, um dein tägliches Brot zu bekommen.» (1. Mose 3,17+19). Vorher machte Arbeit Freude, war Zeitvertreib und Sinnstiftung in einem.
Einheit von Mann und Frau
Auch zwischen den Menschen herrschte absoluter Einklang. «Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele», heisst es in 1. Mose 2,24. Das genaue Gegenteil von dem, was uns Komiker wie Mario Barth und andere Zeitgenossen heute unter die Nase reiben. Die Unterschiede von Mann und Frau waren keine Hindernisse, kein Grund für Missverständnisse und Streitereien – sie waren eine stimmige Ergänzung, die nur miteinander zur vollkommenen Einheit wurden.
Zwischen Mann und Frau gab es keinen Krieg, kein Machtgefälle. «Die beiden waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander», heisst es weiter. Sie mussten sich nicht voreinander verstecken und sich vor Verletzungen schützen, weil sie sich blind verstanden. Sowohl körperlich als auch seelisch.
Probleme wie ungewollte Kinderlosigkeit, unter denen viele Paare leiden, gab es genauso wenig – denn Gottes Auftrag hiess im Garten Eden: «Seid fruchtbar und vermehrt euch!» – wie Schmerzen bei der Geburt in der Schwangerschaft. Diese begannen erst nach dem Verlassen des Paradieses, ebenso wie das Herrschen des Mannes über die Frau: «Ich verhänge über dich, dass du Mühsal und Beschwerden hast, jedes Mal wenn du schwanger bist; und unter Schmerzen bringst du Kinder zur Welt. Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen» (1. Mose 3,16).
Gott unter den Menschen
Stellen Sie sich das einmal vor: Kein Ungleichgewicht mehr. Keine Schmerzen. Kein Stress. Keine Trauer. Keine Missverständnisse. Keine Kommunikationsprobleme. Keine Überlastung. Keine Gewalt. Dies alles war nur möglich, weil Gott ganz natürlich mit den Menschen zusammenlebte. Seitdem der Mensch aus seiner Gegenwart ausgeschlossen ist, fehlt uns dieser ursprüngliche Segen. Im Himmel aber wird er wiederhergestellt.
Zwischen Gott und Mensch wird es wieder eine liebevolle, selbstverständliche Beziehung ohne Angst geben. Bevor der Mensch begann, sich voreinander und vor Gott zu verstecken, wandelte Gott mit ihm regelmässig durch den Garten Eden. Er war ganz selbstverständlich da. Welch eine Vorstellung, mit Gott per «du» zu sein; ganz vertraut und nah.
Die zukünftige Stadt suchen
Haben Sie jetzt auch Lust auf den Himmel bekommen? Dann suchen doch auch Sie nach der zukünftigen Stadt. Lesen Sie zum Beispiel die ersten drei Kapitel der Bibel (1. Mose, Kapitel 1–3) und machen Sie sich selbst ein Bild davon, wie unser Leben eigentlich hätte aussehen sollen und wie es wieder werden wird.
Das Einzige, das wir für ein Ticket in den Himmel tun müssen, ist wieder neu «Ja» zu Gott zu sagen und ihn neu kennenzulernen. Nichts lieber täte er, als wieder mit uns durch den Garten Eden zu gehen. Und dieser Spaziergang kann schon vor dem Tod, genau hier und jetzt, beginnen.
Datum: 11.01.2013
Autor: Nicole Schenderlein
Quelle: Jesus.ch