Appell von schiitischem Imam

«Schluss mit politischer Korrektheit gegenüber radikalen Muslimen!»

Er floh selbst vor dem Polit-Islam: der Imam und Autor Mohammad Tawhidi. Mahnend sagt er: «Wenn Christen nicht aufwachen, können Muslime, die vor Extremisten geflohen sind, nicht mehr helfen.» Er äusserte sich auch zum Nahost-Konflikt und lieferte dazu einen interessanten Gesichtspunkt.
Mohammad Tawhidi

«Wir haben versucht, euch zu warnen», sagt der muslimische Imam und Autor Mohammad Tawhidi. Der schiitische Iraner floh aus seiner Heimat nach Australien und verfasste das Buch «The Tragedy of Islam: Admissions of a Muslim Imam».

Er bedauert die politische Korrektheit des Westens gegenüber radikalen Muslimen. Dadurch könne sich eine gefährliche Ideologie verbreiten. «Wenn wir in den Westen kommen und versuchen, die Regierungen und Geheimdienste vor den Menschen zu warnen, vor denen wir geflohen sind, begegnet uns immer wieder diese politische Korrektheit.» Leuten wie ihm werde dann oft vorgeworfen, sie seien Rassisten; die Extremisten müssten «verstanden und angenommen werden».

«Wir kämpfen gegen ein echtes Kalifat»

Gegenüber «CBN» sagte Tawhidi: «Ich bin ein Muslim, aber ich kann nicht in einer islamistischen Theokratie leben.» Kein Muslim mit einem funktionierenden Gehirn würde unter ISIS leben wollen. Er könne jedoch unter einer christlichen Regierung leben, «denn dort liegt der Frieden».

Zwar habe ISIS sein Gebiet in Syrien und im Irak verloren. Doch die Anhänger seien nach wie vor aktiv. «Wir kämpfen gegen ein echtes Kalifat, nicht gegen ein sogenanntes Kalifat», beobachtet Tawhidi. Der Schlüssel sei, die muslimische Gesellschaft und ihre Denkweise zu reformieren.

Saudi-Arabien hätte Gaza ausgelöscht

Mohammad Tawhidi äusserte sich auch zur politischen Lage im Nahen Osten. Über das Wochenende feuerte die radikal-islamische Hamas 700 Raketen auf Israel, die Geschosse trafen Schulen, Häuser, Autos und Industriegebäude. Erst da begann sich Israel zu verteidigen.

Israel reagierte mit gezielten Schlägen gegen die Hamas. Andere Nationen würden sich laut Mohammad Tawhidi ungleich härter zur Wehr setzen. In einem Tweet schrieb er: «Wären die Hamas-Raketen in Saudi-Arabien gelandet, würde Wikipedia seinen Gaza-Artikel kurz darauf aktualisieren in: 'Gaza war ein Gebiet an der Ostküste des Mittelmeeres'.»

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Datum: 10.05.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / Die Welt / Audiatur Online

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