Während in Asbury die öffentlichen Veranstaltungen – nicht zuletzt wegen verstopfter Strassen und Parkplätze – nach 14 Tagen ununterbrochener Gottesdienste in der laufenden Woche reguliert, reduziert und per Livestream in grössere Hallen übertragen werden, springt der Funke geistlicher Aufbrüche offenbar auf weitere Universitäten in den USA über. Wie «Christian Headlines» berichtet, haben auch die Lee University in Tennessee und die Cedarville University in Ohio in dieser Woche spontane Erweckungen erlebt.

«Spontan und organisch»

Seit dem vergangenen Mittwoch treffen sich Studierende in der Reid Chapel auf dem Campus der Samford University in Samford, Alabama rund um die Uhr zu Lobpreis, Zeugnissen und Gebet. Wie die Zeitung «The Alabama Baptist» berichtet, begann die Bewegung am Mittwoch, als ein Student «in die Reid Chapel kam und begann, leise Anbetungslieder auf dem Klavier zu spielen», so ein Sprecher der Universität gegenüber der Zeitung. «Bald hörten einige Studenten die Musik, gingen in die Kapelle und begannen, mit dem Studenten zu beten», berichtet die Zeitung. Um 2 Uhr morgens seien 150 bis 200 Menschen in der Kapelle gewesen. «Die Studenten reden frei aus ihrem Herzen», schrieb Samford-Präsident Beck A. Taylor in einem Tweet. «Das Evangelium wird verkündet.»

Taylor wandte sich am Freitag per E-Mail an die Studierenden und dankte Gott für die Erweckung. «Dies ist ein spontaner, organischer Gottesdienst, der von Studierenden geleitet wird», schrieb Taylor. «Nachdem ich gestern einige Zeit mit den Studenten in der Reid Chapel verbracht habe, kann ich bezeugen, dass der Heilige Geist am Werk ist. Was hier geschieht, ist nicht gekünstelt, programmiert oder geskriptet. Es ist auch nicht gespielt oder unaufrichtig. Studierende und andere sehen es als eine Chance für den Samford-Campus, Einheit in Christus zu finden, sich gegenseitig zur Treue zu ermutigen und die Liebe und Gnade Jesu auf alle auszudehnen.»

Taylor forderte die Teilnehmenden auf, «der Versuchung zu widerstehen, die Geschehnisse mit einem Etikett zu versehen oder in Schubladen zu stecken». «Ich bin davon überzeugt, dass Gott hier etwas Neues tut, und alles, was wir tun müssen, ist, Gottes Ruf treu zu bleiben», schrieb Taylor.

50 Jahre nach der «Jesus-Bewegung»

Diese geistlichen Aufbrüche ereignen sich etwa fünf Jahrzehnte nach einer anderen grossen Studenten-Bewegung im Jahr 1970 auf dem Campus in Asbury. Damals waren rund 2'000 Studenten-Teams von Asbury aus in Gemeinden und Universitäten in ganz Nordamerika ausgesandt und eingeladen worden. Diese Erweckung führte schliesslich zu dem, was als als «Jesus Movement» (Jesus-Bewegung) bekannt wurde und es auf die Titelseite des Time Magazine schaffte. Zufall? Der Film «Jesus Revolution» über diese Erweckung kommt am 24. Februar in die amerikanischen Kinos.

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