Gott gab meinem Leben neuen Sinn
Football war mein Gott. Er gab mir Identität, Ansehen und ein Ziel.
Ich bin in einem sehr armen Viertel in Texas aufgewachsen, ohne meinen Vater. Von klein auf fühlte ich mich abgelehnt. Warum war mein Vater nicht da? Warum interessierte er sich nicht für mich? Ich glaubte, dass es an mir lag.
Football als Flucht
Dann entdeckte ich Football. Ich lernte schnell und wurde gut. Durch Football war ich jemand. Der Sport gab mir Identität und Wert. Denn ich war ein guter Spieler. Innerlich hatte ich den Ansporn, meinem Vater zu beweisen, dass es falsch von ihm war zu gehen. Auch deswegen wollte ich gut werden in meinem Sport.
Tatsächlich bekam ich ein Stipendium für eine Universität, die wir uns sonst nie hätten leisten können. Ich wollte Football spielen, ins Fernsehen kommen und eine gute Bildung bekommen.
Der Traum wird wahr
Auf dem Campus lernte ich Vicky kennen und wir heirateten früh. Nach dem Abschluss nahmen mich die «Indianapolis Colts» unter Vertrag. Ich hatte es geschafft! Von nun an drehte sich mein ganzes Leben nur noch um Football. Meine Frau und alles andere waren zweitrangig.
Eines Tages fragte mich ein Teamkollege, ob ich Jesus kenne. Doch ich wollte nichts mit ihm zu tun haben. Eigenartigerweise kam in dieser Zeit meine Frau zum Glauben an Gott. Sie fing an, für mich zu beten.
Was bleibt, wenn Football fehlt?
Mein Team und ich waren erfolgreich, doch der brutale Sport hinterliess seine Spuren an meinem Körper. Nach und nach wurde mir bewusst, dass ich nicht ewig Football spielen kann. Mir graute vor dem Tag, an dem man mir sagen würde, dass ich nicht mehr spielen kann. Wer war ich ohne Football? Für was sollte ich leben, wenn ich das nicht mehr hatte?
Ich war immer öfter verletzt und ich sehnte mich nach etwas, das mich aufbaut. So sprach ich meinen Teamkollegen darauf an, was es mit Jesus auf sich hat. In meinen Verletzungsphasen redeten wir viel über Gott. Als ich wieder fit war, lief es gut für mein Team und mich, so dass die Fragen nach dem tieferen Sinn im Leben in den Hintergrund rückten. Doch es dauerte nicht lange, da war ich wieder verletzt. Mein Körper erholte sich nicht mehr so schnell wie früher und ich erkannte, dass ich irgendetwas anderes in meinem Leben brauche, das mir Halt gibt.
Wie nie zuvor spürte ich da eine grosse Leere in mir. Es war einfach das Gefühl, dass ich echte Annahme brauche und Frieden für meine Seele. Ich wusste, dass ich meinem Vater vergeben muss. Ich wollte besser mit meiner Frau umgehen. Und ich wollte zu Jesus gehören.
Die Enscheidung
Als ich bewusst meine Entscheidung für Jesus traf, spürte ich zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich geliebt und gewollt bin. Dass Jesus für mich ans Kreuz ging, ist der Beweis, dass Gott zu mir sagt: «Derwin, ich liebe dich.»
Als Jesus mein Freund wurde, veränderte ich mich. Football war mir nicht mehr so wichtig, ich wollte mehr für meine Frau und meine Kinder da sein. Eine Weile spielte ich noch für die Carolina Panthers, bis mich eine Verletzung zwang, für immer aufzuhören. Aber komischerweise fiel mir dies gar nicht schwer. Mein Leben hing nicht mehr von Football ab, sondern von Jesus. Das machte mich glücklich, ich konnte mit einem Lächeln im Gesicht meinen Traumjob beenden.
Auch meinem Vater konnte ich vergeben und die Bitterkeit loslassen. Jesus hat mich frei gemacht. Wenn ich heute zurückschaue, erinnere ich mich, wie abgelehnt ich mich immer gefühlt habe. Aber Gott wollte mich und er liebt mich. Und was will ich mehr?
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Datum: 24.06.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com