Was nach dem Tod kommt

«Ich war im Himmel und habe Jesus gesehen»

Landon Whitley
Der Tod ist nicht das Ende. Einer, der das am eigenen Leib erfahren hat, ist Landon Whitley. Nach einem schweren Autounfall war er als Kind eine Zeit lang klinisch tot. Seither ist er sich sicher, dass Jesus real ist.

Es war im Jahr 1997. Landon Whitley, damals acht Jahre alt, ist mit seinen Eltern auf dem Heimweg von der Kirche, als ein Lastwagen in ihr Auto kracht. Sein Vater ist sofort tot, seine Mutter verletzt. Das Auto ist so eingedrückt, dass die Rettungskräfte zunächst gar nicht bemerken, dass noch ein kleiner Junge im Unfallwagen ist. Als sie einen Kinderschuh entdecken, schneiden sie die Seite hinter dem Fahrersitz auf und finden Landon. Zu dem Zeitpunkt atmet er schon nicht mehr.

Kampf um Leben und Tod

Der Achtjährige wird reanimiert und ins Krankenhaus geflogen. Zwei weitere Male bricht sein Organismus zusammen und er ist klinisch tot. Beide Male holen ihn die Ärzte zurück ins Leben.

Seine Mutter Julie erinnert sich: «Man machte mir keine grosse Hoffnung, dass er es schaffen würde. Und wenn, dann nur als stark behinderter Pflegefall, der nicht mehr laufen, sprechen oder selbstständig essen kann. Sein Gehirn war zu stark beschädigt. Aber er war alles, was ich noch hatte!»

Wo ist Gott?

Auch wenn Julie mit Gott hadert, fleht sie um ein Wunder für ihren Sohn Landon, der im Koma liegt. «Ich fühlte mich von Gott verlassen. Ich war so enttäuscht und verletzt. Warum hatte er das zugelassen, wo waren seine Engel, die uns doch beschützen sollten? Gleichzeitig wusste ich, dass nur Gott meinen Jungen retten kann.»

Nach zwei Wochen im Koma öffnet Landon plötzlich die Augen. Zum Erstaunen aller ist sein Gehirn voll funktionstüchtig! Doch nun steht die Mutter vor der schweren Aufgabe, ihm zu sagen, dass sein Vater tot ist. «Er hatte solche Schmerzen und ich wollte ihm nicht noch mehr Leid zufügen», erzählt Julie. «Ich fragte: 'Weisst du, wo Papa ist?' Und zu meiner grossen Überraschung sagte er: 'Ja, ich weiss, wo er ist. Ich habe ihn im Himmel gesehen.'»

Wie der Himmel ist

Landon Whitley ist sich auch heute noch sicher, dass er nicht nur geträumt hat. Als er klinisch tot war, sah er den Himmel: «Das war wie eine kurze Vorschau. Ich bekam immer nur kleine Ausschnitte zu sehen, aber es war wundervoll. Ich sah meinen Vater und einen seiner Freunde, der kurz vor ihm gestorben war. Wir standen zusammen.»

Julie erinnert sich: «Irgendwann sagte er: 'Oh, Mama, übrigens, hab ich ganz vergessen dir zu sagen, ich hab deine anderen beiden Kinder gesehen.' Ich war irritiert. Tatsächlich hatte ich vor Landon zwei Fehlgeburten. Aber wir haben ihm nie davon erzählt.»

Landon trifft nicht nur Familie und Freunde im Himmel, er sieht auch Engel und begegnet Jesus. Ein Augenblick, der ihn bis heute bewegt und prägt. «Jesus war so voller Liebe. Er hat mit mir gesprochen und gesagt, dass ich zurück auf die Erde gehen soll. Dort soll ich allen Menschen erzählen, dass er real ist und sie liebt.»

Und genau das tun Landon und seine Mutter heute. Die beiden kümmern sich um Menschen, die mit Trauer und Verlust konfrontiert sind. «Heute weiss ich, dass Gott immer bei uns ist, ganz gleich ob wir leben oder sterben. Für ihn ist der Tod nicht das Ende», sagt Julie. «Er hat meine Wut damals ausgehalten und mir geholfen, meinen Schmerz zu überwinden. Heute kann ich anderen Menschen Mut machen.»

Und Landon fügt hinzu: «Ich möchte, dass Menschen erkennen: Jesus ist real. Ich habe ihn selbst gesehen. Es gibt einen Himmel. In Jesus haben wir eine wunderbare Hoffnung auf ein herrliches, ewiges Leben.»

Dieser Artikel erschien im September 2016 auf Jesus.ch

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Datum: 19.10.2024
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / CBN

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