Wissenschaftler weist auf Gott hin
«Ich fühle mich sehr wohl dabei, zu sagen, dass ich an Gott glaube», sagte Andrew Huberman kürzlich in einem Podcast. «Es gibt viele Dinge, die die Wissenschaft erklären kann, und auch viele Dinge, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Alle Elemente der Wissenschaft sind völlig vereinbar mit der Idee, dass es einen Gott gibt.»
Huberman sagt, dass er die Bibel studiert: «Ich habe tatsächlich vor kurzem angefangen, die Bibel zu lesen», sagte er weiter. Ich habe das Gefühl, dass es meine Pflicht ist, das Alte Testament zu lesen und es mit dem Neuen Testament zu vergleichen.»
Ein neuer Ansatz
Sein «Ja» zum Glauben ist hochinteressant, denn viele Doktoranden in den letzten drei Jahrzehnten waren der Meinung, dass die Wissenschaft den Glauben untergräbt.
Zum Thema Gebet sagt er weiter: «Ich bete von ganzem Herzen. Ich bete morgens laut und manchmal noch einmal mitten in der Nacht... Das Gebet gibt mir Frieden. Das klingt für manche Leute seltsam und sie sagen: 'Wovon redest du?', aber es funktioniert. Es gab bestimmte Dinge, mit denen ich zu kämpfen hatte, die ich nicht lösen konnte.»
«Auch Einstein glaubte»
Seit Jahrzehnten werden Glaube und Wissenschaft in den Medien und in der akademischen Welt zunehmend als polare Gegensätze dargestellt.
Doch in den letzten Jahren sprechen Wissenschaftler wieder mehr über ihren Glauben an Gott und sie erklären, dass die Schöpfung zu überwältigend, kompliziert und präzise ist, um spontan erzeugt worden zu sein. «Ich bin nicht der Erste, der das sagt. Einstein glaubte an Gott», so Huberman. «Carl Jung, einer der grössten Psychologen aller Zeiten, glaubte eindeutig an Gott.»
«Der Gipfel des Unglaublichen»
Andrew Huberman hält fest: «Ich denke, das Gehirn repräsentiert den Gipfel des Unglaublichen in der Biologie. Das Gehirn ist unglaublich; wenn wir nur schon sehen, wie viele Möglichkeiten wir haben, unseren Körper – im Vergleich zu anderen Spezies – zu bewegen. Es ist einfach unglaublich, dass wir hier sitzen und dieses Gespräch führen (Anm.d.Red.: gemeint ist das Podcast): Es handelt sich um Sprache und diese kleinen Schallwellen – sie werden wahrgenommen und verstanden.»
Huberman sagt, das Gebet habe ihm besonders geholfen, den Tod von drei Mentoren zu verarbeiten. Darunter starb einer durch Selbstmord und ein anderer an Krebs. Das Gebet habe ihm geholfen zu erkennen, dass es einen Plan gibt (selbst wenn man ihn ignoriert) und einen Sinn.
In letzter Zeit intensivierte er das Bibellesen. «Ich wollte schon immer eine tiefere Beziehung zu Gott haben, und ich dachte mir, warum habe ich das nicht?» Das wäre so, als wolle man fit werden, ohne zu laufen, Gewichte zu heben und sich richtig zu ernähren.
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