«Wir bringen die Gute Nachricht an den Strand»
Widerspruch? Ja. Den Grund erklärt die internationale Organisation auf ihrer Webseite: «Beim Surf-Lebensstil konzentriert man sich nur auf sich selbst, während Jesu Lebensstil die anderen im Blick hat.» Und so gibt es für sie auch nur einen echten christlichen Surfer, nämlich derjenige, für den das Surfen nicht zum Gott wird und der stattdessen sein Leben und das Surfen ganz an Jesus übergibt.
Anderen Surfern dienen
In der Praxis bedeutet das, innerhalb der Surf-Szene zu evangelisieren, eine Art Brücke zwischen dem Strand und der Kirche zu sein und Surf-Missionstrips auf dem ganzen Globus zu organisieren. «Es geht darum, den nächsten zu lieben und anderen zu dienen», erklärt Marc Pradales, Leiter der Christian Surfers Spanien, gegenüber der Tageszeitung «El País», die auch auf die Organisation aufmerksam geworden ist. «In unserem Fall ist das innerhalb der Surf-Community.»
Der Dienst innerhalb ihrer Community ist ebenfalls ganz praktisch: Die Christian Surfers bieten kostenlosen Surfunterricht für Menschen mit Gehbehinderung an oder säubern ganze Strände, um etwas für die Umwelt zu tun. Bei Surf-Veranstaltungen sprechen sie zudem ganz bewusst mit anderen über die Bibel.
Die Gute Nachricht an den Strand
Damit machen sie einen Unterschied, denn noch vor Kurzem hatte die Bevölkerung kein gutes Bild von den Surfern, meint der Brasilianer Tamiris Rahim, der von klein auf in Spanien lebt und aktives Mitglied der Christian Surfers Spanien ist. «Man dachte, Surfer seien drogenabhängige Hippies, aber in Wirklichkeit ist das Surfen total gesund und es hält Jugendliche von anderen schädlichen Dingen ab. … Wir wollen einfach die gute Nachricht an den Strand bringen, weil wir Jesus kennengelernt haben und dies unser Leben verändert hat.»
Surfen auf den schlechtesten Wellen
Dabei wissen viele Leute am Strand auf den ersten Blick nicht, dass sie Christen sind, aber, so Pradales, «wenn sie es merken, sind sie überrascht und stellen uns viele Fragen. Das Interesse an uns und daran, uns kennenzulernen, ist häufig grösser als unser Interesse, uns ihnen darzustellen.» Und bekommen sie vom Schöpfer des Meeres denn immer die schönsten und grössten Wellen zu Surfen? «Aber nein», scherzt Rahim. «Wir surfen eigentlich auf den schlechtesten Wellen, die besten lassen wir unserem Nächsten!»
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Datum: 09.12.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / El País