«Kinder sollen in ihrer Identität zu Gott selbstbewusst werden»
Mirjam Hartmann, in diesen Tagen erscheint Ihr Kinderbuch «Mut zum Abenteuer». Was ist das Besondere an diesem Kinderbuch?
Vermutlich, dass es kaum ein anderes Kinderbuch in dieser Form gibt. Die Geschichte wird lebendig durch die Fotografien, wo Kinder selbst die Hauptrolle spielen. Ein Buch für Kinder von Kindern, das ist meine Vision. Kinder lernen am meisten von anderen Kindern. Sie können sich identifizieren und lernen auf eine einfache Art, wie Gott ist.
Wovon handelt das Buch?
Es geht um eine abenteuerliche Schulreise, wo Kinder Situationen erleben, die sie später hinterfragen. Sie finden sich in den Rollen einer Bibelgeschichte wieder und gewinnen eine neue Perspektive, wie Gott über sie denkt. Sie entdecken den Wert der Veränderung bei einem Leben zusammen mit ihm.
Sie haben die biblische Geschichte vom Zöllner und dem Pharisäer im Tempel (Lukas 18, Verse 9-14) in die Geschichte hineingeflochten. Sie trauen den Kids damit ziemlich etwas zu…
Das stimmt. Diese Geschichte findet man eher selten in einem Kinderbuch. Was mir von Anfang an wichtig war, ist, den Kindern das Neue Testament näher zu bringen. Deshalb war zuerst auch der Gedanke, bei der Geburt von Jesus zu beginnen. Später merkten wir aber, dass die Bibel ein Buch ist, wo man nicht von Anfang bis Schluss liest und es darum geht, den Charakter von Gott kennenzulernen.
Kinder haben eine ganz andere Sicht, wenn sie die Bibel lesen. Wir Erwachsenen können viel von ihnen lernen. Ich finde es wertvoll, wenn die Kinder mit diesem Buch herausgefordert werden. So haben sie die Chance, Gott kennenzulernen.
Haben Sie vorher «getestet», wie Kinder auf diese Geschichte reagieren?
Ja, ich wollte unbedingt testen, wie es bei Kindern ankommt. Deswegen haben wir bestimmte Szenen der biblischen Geschichte für Kinder verständlicher fotografiert z.B. Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch, was «Fasten» oder der «Zehnte» bedeuten… das sind Begriffe, die eher schwer verständlich sind. Trotzdem kann es einen Bezug zum Leben eines Kindes haben. Ich gebe zu, die Umsetzung war eine Herausforderung, da es mir wichtig war, die Szenen möglichst bibelgetreu rüberzubringen. Die Hauptdarsteller haben sehr viel Eigeninitiative gezeigt und selber Ideen gebracht, das hat mir natürlich sehr geholfen.
Was wollen Sie bei den Kindern und ihren Eltern, die sich auf diese Schulreise einlassen, bewirken?
Eine Veränderung in der Nähe zu Gott und ihrem Bild über ihn. Ich wünsche mir sehr, dass Kinder ein Selbstbewusstsein in ihrer Identität zu Gott entwickeln, unabhängig von dem, was andere sagen. Ein Kind, das nicht am Charakter von Gott zweifelt, sondern weiss, dass es von Kopf bis Fuss geliebt ist, egal was für Fehler es macht, so ein Kind wird sein Leben meistern können. Ich denke, es lässt sich freier leben, wenn man nicht in einem Sündenbewusstsein lebt, sondern dafür dankbar ist, was Jesus getan hat.
Sie haben viel Zeit in dieses Projekt investiert. Was bedeutet Ihnen nun die Publikation dieses Buches?
Die Vision für dieses Buch, hatte ich schon vor ein paar Jahren. Ich habe lange gewartet weil es immer etwas gab, das man noch besser machen könnte. Mein Mann hat sehr viel dazu beigetragen, dass es überhaupt zustande gekommen ist. Mittlerweile habe ich gelernt, dass Perfektionismus einen hindern kann, dass Gott seinen Plan ausführen kann. Deshalb freue ich mich sehr, dass es endlich soweit ist.
Zum Buch:
«Mut zum Abenteuer»
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Datum: 23.12.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet