Am Boden des Brunnens

Die Last des Dienstes nicht allein tragen

Gott hilft die Last des Dienstes tragen.
Der Apostel Paulus sprach über seine Schwächen und die Prüfungen, die er durchlitt. Er erhielt 39 Peitschenhiebe und wurde fünfmal mit Ruten geschlagen. Und dann waren noch der Druck und die Sorgen-Last des Dienstes – Letzteres lässt sich verändern.

Einmal warf der Mob Steine nach ihm. Ein andermal erlitt er Schiffbruch. Und er verbrachte viele Nächte allein in Kälte und Hunger. Und als ob das nicht genug wäre, sagte Paulus: «Aber das ist noch längst nicht alles. Tag für Tag lässt mich die Sorge um alle Gemeinden nicht los.» (Die Bibel, 2. Korinther Kapitel 11, Vers 28).

Der Dienst birgt auch heute einen Druck, der manchmal zu erklären ist. Man trägt die Bürde, mit Menschen durch die schönsten und schwierigsten Zeiten ihres Lebens zu gehen. Man bringt Menschen zusammen, wenn sie gespalten sind und vieles mehr.

Das Gewicht macht sich bemerkbar

Führungskräfte tragen teilweise ein schweres, inneres Gewicht. Wie beispielsweise Pastor und Coach Dan White Jr.: «Ich ignorierte die Anzeichen dafür, dass dieses Gewicht seinen Tribut forderte. Eines Sonntags wurde dies auf peinliche Weise enthüllt.»

Ein Freund von ausserhalb der Stadt kam überraschend, um Dan White Jr. predigen zu hören. «Doch ich bemerkte ihn während dem Predigen nicht. Später, als ich daheim auf der Couch sass, erhielt ich eine SMS: ‘Dan, es tut mir leid, dass ich dich verpasst habe. Ich kam, um dich predigen zu hören, aber du warst danach nicht mehr da. Vielleicht beim nächsten Mal. Die Predigt war übrigens toll!’»

Dieser Freund wusste nicht, dass Dan White Jr. seit etwa sechs Monaten jeweils nach der Predigt sich die Jacke schnappte, durch den Hinterausgang «entkam» und ins Auto stieg, um nicht mit zu vielen Leuten reden zu müssen. «Ich war müde. Es schien mir eine harmlose Angewohnheit zu sein, so konnte ich einen Teil meines Dienstes vermeiden, der mich belastete.»

Die Warnzeichen

Dan White Jr. hält fest: «Wir alle haben diese Art von Warnzeichen, dass das Gewicht schwer geworden ist und wir ausgelaugt sind.»

Er erinnert an Jesus, der im Garten Gethsemane Blut schwitzte, während die Jünger schliefen. «Einer der Gründe, warum Jesus Angst hatte – er war ja ganz Gott, aber auch ganz Mensch – war, dass er die Last allein trug. Alles ist schwerer, wenn wir eine Last alleine tragen.»

Der Dienst halte manchmal davon ab, über eigene Probleme zu sprechen. «Irgendwann holt einen die Last aber ein. Man ist Mensch, keine Maschine. Die Erwartungen von anderen können einem erdrücken.»

Wichtige Fragen

Das Gewicht kann isolierend sein, und wir wollen einfach nur damit fertig sein. Dan White Jr.: «Ich bin mir nicht sicher, ob das die beste erste Reaktion ist. Wir müssen es erforschen, nicht ausrotten. Anstatt nur unseren Schmerz loszuwerden, sollten wir unseren Schmerz bewältigen.»

Er rät dazu, diese Fragen zu beantworten:

  • Warum bin ich so müde?
     
  • Warum bin ich so kraftlos?
     
  • Was belastet mich?
     
  • Wie spricht Gott in meinem Schmerz zu mir?

Ein neues Aufleben ist möglich

Dan White Jr. erinnert sich, wie er nach seiner Erkenntnis damit umgegangen ist: «Was ich am Grund des Brunnens in meiner Seele entdeckte, war, dass Gott die ganze Zeit auf mich gewartet hatte! Das ist die Einladung, die unser sanftmütiger Erretter an uns richtet, zu kommen, zuzuhören und inmitten unserer schweren Berufung Heilung zu finden.»

Dies half ihm, seine Bürde zu erkennen und abzulegen. «Was ich zunächst wie ein Todesurteil empfand, war in Wirklichkeit ein Moment der Wiedergeburt. Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken, dieses Thema nicht alleine anzugehen.»

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Datum: 28.01.2024
Autor: Dan White Jr./Daniel Gerber
Quelle: MissioAlliance.org / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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