Was ist eigentlich Lobpreis?
Im Lobpreis erweist man Gott Ehre und rühmt seine Taten. In der Anbetung verehrt man Gottes Wesen. Lobpreis und Anbetung ist das, was die Engel im Himmel tun: Gott auf alle erdenkliche Weise loben, ihm die Ehre geben und zum Ausdruck bringen, dass Gott Gott ist.
Lobpreis und Anbetung sind traditionell Bestandteil des christlichen Gottesdienstes, gleich welcher Konfession. Heute wird ausserdem unter dem Begriff «Lobpreis und Anbetung» eine neue Art der Kirchenmusik verstanden, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts in der charismatischen Bewegung entstand. Stilistisch orientiert sich Lobpreis und Anbetung an der Rock- und Popmusik, hat sich aber inzwischen schon fast zu einem eigenen Musikstil entwickelt.
Dabei wird unter Lobpreis eher schnellere, rockige und unter Anbetung ruhige, balladenartige Musik verstanden. Die Texte sind oft kurz und die Melodien relativ leicht, damit sich die Lieder schnell erschliessen und nicht zuviel Aufmerksamkeit auf den musikalischen Vollzug lenken. Je einfacher Melodie und Text, desto schneller kann mitgesungen und damit mitgebetet werden.
Lobpreis – Gebet mit Tradition
Seit es Gebet gibt, gibt es auch Lobpreis und Anbetung. Schon in der Bibel ist davon die Rede. Das ganze Buch der Psalmen ist eigentlich ein Liederbuch. Manche Psalmen sind voll von überschwänglichem Lob – nicht selten allerdings, nachdem Gott zuvor die Not geklagt wurde! Auch in vielen Geschichten der Bibel steht, dass die Menschen Gott mit Liedern, Instrumenten und Tanz gepriesen und gelobt haben.
Warum singt man Anbetungslieder?
Um Gott für alles zu loben, was er an uns und an dieser Welt tut. Oft fällt das unter den Tisch, und man sieht nur das Negative. Ausserdem stärkt es den eigenen Glauben, Gott zusammen mit anderen zu loben. Viele Gläubige werden bestätigen, dass Lobpreis mehr ist als nur singen. Gott begegnet einem in dieser Zeit, tröstet, stärkt. Lobpreislieder sind Ausdruck der persönlichen Beziehung zwischen Gott und Mensch. In ihnen teilt der Mensch Gott seine Gedanken und Emotionen mit. Lobpreislieder kann man mit einem Liebeslied vergleichen, das mit immer neuen Worten und immer neuen Bildern stets das Gleiche sagen will.
Datum: 16.03.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch