Schwimmstar Adam Peaty spricht offen über Glauben
Adam Peaty, das Gesicht des britischen Schwimmsports, hat nach dem Gewinn der Silbermedaille im 100-Meter-Schmetterling am Sonntagabend offen über seinen Glauben gesprochen.
Frisch aus dem Wasser und noch immer ausser Atem, aber mit einem strahlenden Lächeln, erzählte Peaty gegenüber «BBC»: «Ich habe alles gegeben, was ich hatte. Im Herzen habe ich schon gewonnen. Das sind Tränen der Freude. Ich weine nicht, weil ich Zweiter geworden bin, sondern weil es mich so viel gekostet hat, hierher zu kommen. Ich bin ein sehr gläubiger Mensch und habe Gott gebeten, mein Herz frei sprechen zu lassen - und das ist mein Herz. Mehr hätte ich nicht tun können.»
Durch schwierige Zeiten gegangen
Peaty verpasste die Goldmedaille nur um zwei Hundertstelsekunden und wurde gemeinsam mit Nic Fink aus den USA Zweiter. Peaty hält immer noch den Weltrekord im Brustschwimmen mit 56,88 Sekunden, den er bei den Weltmeisterschaften 2019 aufgestellt hat. Bereits im Vorfeld sagte er, dass er bereits gewonnen hat, unabhängig davon, wie das Ergebnis aussehen wird.
Der Schwimmstar hat in den vergangenen Jahren offen über seine persönlichen Kämpfe gesprochen. Nach den Olympischen Spielen in Tokio durchlebte Peaty «drei Jahre der Hölle», geprägt von Depressionen und Alkoholismus. In dieser schwierigen Zeit wandte er sich dem Glauben zu.
In Melbourne lernte er den Pastor Ashley Mull kennen, der mit Spitzensportlern arbeitet und Peaty ermutigte, eine christliche Gemeinde zu besuchen.
Glaube gefunden
Bei seinem ersten Besuch in der Kirche in Nottingham, die er inzwischen regelmässig besucht, war das Thema der Predigt die Olympischen Spiele. «Niemand wusste, dass ich komme», sagte Peaty gegenüber dem «Evening Standard». «Ich sass einfach hinten und dachte mir: 'Wenn das nicht für mich bestimmt ist, was dann?'»
Heute trägt Peaty ein Kreuz-Tattoo auf der Brust und sagte nach dem Rennen am Sonntag: «Alles, was ich bisher getan habe, geschah aus einem bestimmten Grund. Ich habe mir gesagt, dass ich mein Bestes geben werde - und das habe ich getan! Das ist mein Sieg.»
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