Das Wochenend-Duell zwischen dem FC St. Gallen und GC hatte kaum erst begonnen, da wirbelten die Espen die Hintermannschaft der Zürcher gehörig durcheinander. Erst 48 Sekunden waren gespielt, als St. Gallen-Offensivmann Chadrac Akolo seinen Gegenspieler mit einem eleganten Move stehen liess und den Ball zur 1:0-Führung in die Maschen drosch. Der Kongolese sorgte damit für das schnellste Tor in der Super League in der laufenden Saison.

In drei Ländern auf Punktejagd

Wer ist dieser Mann, der den FC St. Gallen durch diese Frühoffensive auf die Siegesstrasse brachte? Chadrac Akolo kam in der Hauptstadt der DR Kongo, in Kinshasa zur Welt. Seine bisherige Aktiv-Zeit führte ihn in der Schweiz zum FC Sion, Xamax und seit letzter Saison zum FC St. Gallen. In Deutschland trat er für den VfB Stuttgart sowie den SC Paderborn an und in Frankreich ging er für den Amiens SC auf Punktejagd – hinzu kommen bislang 22 Einsätze für das kongolesische Nationalteam; zuletzt im September 2023, als er sich mit seinem Team im Duell gegen den Sudan im letzten Gruppenspiel endgültig für den Afrika Cup 2024 (das Afrika-Pendant zur Fussball-EM) in der Elfenbeinküste qualifizierte; wobei die Qualifikation der DR Kongo eigentlich nur noch im Reich der Theorie hätte strittig gemacht werden können. Bei diesem Duell stand er zwar nicht im Kader, führte dafür die Equipe drei Tage später im Freundschaftsspiel gegen Südafrika als Captain aufs Feld.

«Allmächtiger Gott»

Nach seinem Blitz-Tor gegen GC war überdies zu sehen, wie er sich bei Gott bedankt. Der Ausnahme-Fussballer verweist verschiedentlich auf seinen Schöpfer. Auf Facebook schreibt er zu seinem Bild, auf dem er mit ausgetreckten, gen Himmel gerichteten Armen zu sehen ist : «Dieu tout puissant» (oder zu Deutsch: «Allmächtiger Gott»).

Im August postete er – ebenfalls bei Facebook – den Bibelvers aus 1. Thessalonicher Kapitel 5, Verse 16 bis 18: «Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein.»

Referenzen an Gott

Auf seinem Instagram-Kanal begrüsst Chadrac Akolo seine Follower und Besucher mit dem Hinweis auf den Bibelvers aus Johannes Kapitel 4, Vers 24. Dort steht: «Denn Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muss von seinem Geist erfüllt sein und in seiner Wahrheit leben.»

In verschiedenen Posts hebt er immer wieder seinen Glauben hervor. So zum Beispiel in einer Zusammenstellung seiner schönsten Tore zum Jahresende 2022 mit dem Satz: «Danke, Herr, und wir sehen uns im nächsten Jahr.» In einem anderen Fall bezeichnet er seine (damalige) Zugehörigkeit zum VfB Stuttgart als «Plan Gottes».

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