Was für Biker und Nostalgiker die viel besungene «Route 66» ist – oder mittlerweile eher war – ist für Fahrradfahrer die britische Strecke von Land's End nach John O'Groats, von Cornwall nach Caithness. Die Strecke, die Peter Langford wählte, misst 1'100 Meilen, respektive 1'770 Kilometer (es gibt auch kürzere Möglichkeiten).

Zur besseren Einschätzung: Die von Peter Langford gefahrene Strecke misst rund 200 Kilometer mehr als die Route von Bern nach Madrid.

Für Obdachlose in Pedale getreten

Der ehemalige Pfarrer nahm die Mammut-Herausforderung an, die 1'770km-lange Strecke erneut mit dem Fahrrad zurückzulegen – und das bei weitem nicht zum ersten Mal: Er fuhr diese Strecke bereits im Alter von 75, 80 und 85 Jahren.

Um Geld für die Obdachlosen zu sammeln, trat er nun erneut in die Pedale. Er brauchte einen Monat, um die Distanz zu meistern. Dabei sammelte er 37'000 Pfund, also rund 41'000 Schweizer Franken. Den Betrag teilte er zwischen der Heilsarmee und dem Access Community Trust auf; letztere Institution unterstützt sozial isolierte Einzelpersonen und Gemeinschaften in Norfolk und Suffolk.

Von Bibelstelle getragen

Peter Langford befuhr sowohl Bundesstrassen wie auch schmale Gassen – die für ihn schwierigsten Passagen waren jedoch die steilen Hügel im Südwesten. Zwischenzeitlich fragte er sich, ob er das Ganze würde meistern können. Doch das Gefühl, dass Gott dieses Vorhaben für ihn vorgesehen hatte, trug ihn durch. «Ich habe ein sehr starkes Gefühl für Gottes Gegenwart. Und für verschiedene Passagen aus der Bibel.»

Er sagt, dass er besondere Kraft aus einer Bibelstelle schöpfte, aus Epheser, Kapitel 3, Vers 16 – dort steht: «Ich bitte Gott, euch aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft zu schenken, damit ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet.»

Trotz seiner Arthritis fühle er sich jedes Mal, wenn er auf dem Fahrrad sitze, «30 Jahre jünger». Er fuhr im Vorfeld etwa 120 Meilen pro Woche, um sich auf die grosse Herausforderung vorzubereiten.

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