Dübi-Award-Preisträger

Markus Tanner: Der für Mensch und Natur anpackt

Markus Tanner
Als «Dübi-Award»-Gewinner trat der bescheidene Förster ins Rampenlicht, wobei seine Vielseitigkeit auffällt. Markus Tanner ist gerne mit Menschen unterwegs und gibt sein Anliegen für die Natur weiter. Persönlich ist er in Gott verwurzelt.

Seine Engagements in Vereinen sind fast grenzenlos: Naturschutz-, Feuerwehr-, Samariter- oder der Verschönerungsverein Dübendorf. Zudem ist der 65-Jährige auch in der Kirche aktiv. Er pflegt nicht nur seit 40 Jahren den Wald in Dübendorf, sondern genau gleich lange seine eigene Ehe.

Nach der Preisverleihung an die interessante Persönlichkeit (Livenet berichtete) lohnte sich ein Nachhaken zu aktuellen Themen, wobei der Tausendsassa einen Lösungsansatz im gemeinschaftlichen Unterwegssein sieht.

Durch eigene Familie Gott nähergekommen

Preisträger Markus Tanner (rechts) mit Stadtpräsident André Ingold vor der Ehrentafel im Stadthaus

Markus Tanner sagte zur Preisverleihung: «Es ist für mich eine grosse Ehre, diese Anerkennung erhalten zu haben. Schön ist es auch, dass mich die Kirche portiert hat. Aber verändert hat es für mich nicht viel, ausser, dass mein Name im Stadthaus auf der Ehrentafel aufgeführt ist. Meine Engagements sind vielleicht im Moment eher noch etwas mehr, weil ich diese Anerkennung gerne mit anderen teile.»

Livenet war im persönlichen Austausch mit dem Allrounder und Vater von zwei erwachsenen Töchtern.

Wie entdeckten Sie Ihr Herz für die Natur?
Markus Tanner:
Ich war seit jeher gerne draussen, sei es in der Pfadi an den Samstagübungen, aber vor allem auch in den Lagern, beim Handballspiel und beim Wandern. Ich machte verschiedene Ferienjobs, unter anderem auch im Forstbetrieb in meinem Wohnort. So kam ich zum Beruf Forstwart, und später konnte ich die Försterschule in Lyss absolvieren, wo ich den Wald und die Natur nochmals neu erleben durfte. Nach der Konfirmation habe ich den Draht zur Kirche kurz verloren. Mit der Heirat allerdings und vor allem mit der Geburt unserer Töchter stand ich wieder mittendrin. Ich durfte Gott neu erfahren und auch das am liebsten unter freiem Himmel. So setzte ich mich für Feldgottesdienste in der Gemeinde ein.

Sie arbeiten auch gern mit jungen Menschen, wie konnten Sie die Jungen am besten abholen?
Ich arbeite und arbeitete in verschiedenen «Gottesdienst-Gefässen» mit. So auch im Domino Club für die 4. und 5. Klasse. Kinder sind so gut zu begeistern für Aktivitäten im Freien; zum Beispiel Wanderungen im Tobel, Abseilen ins Tobel, Bäche stauen, Wasserräder bauen und im Bach installieren, zusammen feiern im Wald, im Kreis auf Geschichten hören, Singen, zusammen Essen.

Wie könnte die heutige Gesellschaft wieder mehr Junge für Engagements und Vereine begeistern?
Früh Verantwortung übergeben, aber vielleicht in guter Begleitung von Erwachsenen. Die Gemeinschaft vorleben und sie geniessen.

Welche Erlebnisse waren für Ihren Glauben prägend?
Die Heirat und die Geburt der Kinder und deren Taufe waren sehr eindrücklich. Die Taufelterngruppe war für uns ein wichtiger Treffpunkt mit schönem Austausch mit verschiedenen Paaren. Die Mitgestaltung von Gottesdiensten war für mich sehr wertvoll.

Kirche, Mensch und Natur: Worauf sollten wir in Zukunft achten und wie kann Achtsamkeit für die Natur neu geweckt werden?
Für mich ist es wichtig, möglichst Viele zu sensibilisieren, für unsere Umwelt. Ich versuche, das vorzuleben. Ich finde es auch wichtig, dass wir nicht in der Anonymität versinken, sondern in einer Gemeinschaft unterwegs sein können. Einander auf der Strasse kennen und austauschen, ist wichtig. Die Achtung anderer Menschen im Dorf, im Kanton, in der Schweiz, aber auch über die Grenzen hinaus ist elementar, dies aber auch gegenseitig. An dem müssen wir immer arbeiten.

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Datum: 27.07.2023
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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