Nicht auf dem Radar

Warum glauben wir so viele Lügen über den Himmel?

Der Himmel ist für viele Menschen zu abstrakt
Viele Menschen im Westen, die an die Existenz von Himmel und Hölle glauben, haben ihr «Wissen» aus Filmen und Gesprächen mit Freunden zusammengetragen. Vieles davon stimmt aber nicht, erklärt «Himmel»-Experte Randy Alcorn.

«Eine überwältigende Mehrheit der US-Amerikaner glaubt an ein Leben nach dem Tod und an die Existenz von Himmel und Hölle», ergab eine Umfrage der «Barna Research Group».

Doch was die Menschen tatsächlich über Himmel und Hölle glauben, variiert stark. Ein Barna-Sprecher erklärte: «Sie beziehen ihre religiösen Ansichten aus einer Vielzahl von Quellen – Fernsehen, Filmen, Gesprächen mit Freunden.»

Das Ergebnis ist eine höchst subjektive Theologie des Jenseits, die von der biblischen Lehre über den Himmel losgelöst ist. Laut Randy Alcorn, der sich intensiv mit der biblischen Ewigkeit beschäftigt hat, wird darüber auch wenig gelehrt: «Viele Christen, die ihr ganzes Erwachsenenleben in der Kirche verbracht haben (vor allem die unter 50-Jährigen), können sich nicht daran erinnern, jemals eine Predigt über den Himmel gehört zu haben.»

Himmel nicht auf dem Radar

Der Himmel sei von unserem Radar verschwunden. Randy Alcorn erklärt: «Ich glaube, es gibt eine zentrale Erklärung dafür, warum so viele Kinder Gottes eine so vage, negative und uninspirierte Vorstellung vom Himmel haben: das Werk Satans. Unser Feind verleumdet drei Dinge: Gottes Person, Gottes Volk und Gottes Ort – den Himmel.»

Satan müsse uns nicht davon überzeugen, dass der Himmel nicht existiere, so Alcorn weiter. «Er muss uns nur davon überzeugen, dass der Himmel ein Ort langweiliger, unirdischer Existenz ist. Wenn wir diese Lüge glauben, werden wir unserer Freude und Vorfreude beraubt, wir werden uns auf dieses Leben konzentrieren und nicht auf das nächste, und wir werden nicht motiviert sein, unseren Glauben weiterzugeben. Warum sollten wir die 'Gute Nachricht' verbreiten, dass die Menschen die Ewigkeit an einem langweiligen, gespenstischen Ort verbringen können, auf den nicht einmal wir uns freuen?»

Wie Figuren bei C.S. Lewis

Randy Alcorn vergleicht die Situation mit dem Roman «Der silberne Sessel» von C.S. Lewis. Dort werden Puddleglum, Jill und Eustace in einer sonnenlosen unterirdischen Welt von einer bösen Hexe gefangen gehalten, die sich selbst die Königin der Unterwelt nennt. Die Hexe behauptet, die Erinnerungen ihrer Gefangenen an die Oberwelt Narnia seien nur Einbildung.

Als sie schliesslich den Lügen der Königin des Unterlandes auf den Leim gegangen zu sein scheinen, bricht Puddleglum den Zauber und sagt zur wütenden Königin: «Angenommen, wir hätten das alles nur geträumt oder erfunden – Bäume und Gras und Sonne und Mond und Sterne und Aslan –, dann kann ich nur sagen, dass das Erfundene viel wichtiger zu sein scheint als das Echte.» Bald darauf werden die verzweifelten Sklaven, die im Dunkeln gelebt haben, befreit. Licht strömt herein, sie lachen und feiern.

Randy Alcorn: «Manchmal sind wir wie Lewis' Figuren. Wir verfallen naturalistischen Annahmen. Gott kann nicht real sein, folgern wir, weil wir ihn nicht sehen können. Und den Himmel kann es nicht geben, weil wir ihn nicht sehen können.»

Betörenden Zauber abstreifen

Randy Alcorn rät: «Wir müssen daran arbeiten, dem betörenden Zauber des Naturalismus zu widerstehen. Wir sitzen hier in einer dunklen Welt und müssen uns daran erinnern, was uns die Bibel über den Himmel sagt. Eines Tages werden wir von der Blindheit befreit sein, die uns von der wirklichen Welt trennt. Dann werden wir den betäubenden Zauber erkennen, unter dem wir gelebt haben. Mögen wir durch Gottes Gnade die befreiende Wahrheit über Christus, den König, und den Himmel, sein Reich, klar erkennen.»

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Datum: 12.07.2024
Autor: Randy Alcorn / Daniel Gerber
Quelle: Outreach Magazine / Gekürzt durch Livenet

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