Christen helfen, massives Abfallproblem durch Plastikmüll zu lösen
Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, steht vor einem massiven Problem durch Plastikabfälle, die den Kongo-Fluss verschmutzen und Überflutungen in der Stadt verursachen.
Der Mangel an einer Müllabfuhr und die schlechte Stadtplanung führten dazu, dass 20 illegale Mülldeponien in der Gemeinde Kalamu mit Plastikabfällen überfüllt sind. Die Anwohner benutzen den Müll als Hochwasserschutz, doch wenn Fluten auftreten, wird alles weggeschwemmt. Zudem trägt das Plastik auch zur Verbreitung von Cholera und Malaria in der Region bei.
Müllberg-Abbau durch Recycling
Kleinformatige Lösungen für diese Plastikkrise wurden durch inoffizielle Müllsammler bereitgestellt, die recycelbare Materialien sammeln und verkaufen, unter anderem auch Plastik. In der Vergangenheit mussten die Arbeiter in andere Teile der Stadt fahren, um dort ihre Güter zu verkaufen. Doch nun kauft ein soziales Recycling-Unternehmen, das durch Bin Twinning, einer Wohltätigkeitsorganisation aus Grossbritannien, finanziert wird, die Waren direkt von den Müllsammlern. Sie bieten ihnen eine sichere Ausrüstung und bezahlen gut, so dass der Plastikberg kleiner wird und sich in nützliche Produkte verwandelt, wie zum Beispiel Pflastersteine, die im Strassenbau benutzt werden können.
Noch viel Bedarf
Das Projekt, das von der «Eglise du Christ au Congo» (Kirche Christi im Kongo, ECC) durchgeführt wird, betreibt Lobbyarbeit bei lokalen und nationalen Behörden, um die Gesetzgebung im Hinblick auf die Produktion und Verwendung von Plastik in der Stadt zu verschärfen. ECC recycelt elf Tonnen Plastikmüll im Monat, doch Kinshasa produziert jeden Tag schätzungsweise 7'000 Tonnen Plastikmüll, was deutlich macht, dass noch viel mehr getan werden muss.
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Datum: 07.08.2023
Quelle:
Joel-News