«Keine Dringlichkeit»

15 Gründe, warum Gemeinden weniger evangelistisch sind

Evangelisation auf der Strasse

Quelle: GO Movement

Viele christliche Gemeinden sind heute weniger evangelistisch unterwegs als noch vor wenigen Jahrzehnten. Mittels einer Twitter-Umfrage unter Christen nennt der Autor Thom S. Rainer 15 Gründe.

«Nach fast allen Massstäben sind die Kirchen in unserem Land heute viel weniger evangelistisch als in der jüngeren Vergangenheit», beobachtet der Schriftsteller und frühere CEO von «LifeWay Christian Resources». «In meiner eigenen Konfession (Anm. d. Red.: Southern Baptist) erreichen wir Nichtchristen nur noch halb so gut wie vor 50 Jahren, gemessen an der Mitgliederzahl und den jährlichen Taufen. Der Trend ist beunruhigend.»

Thom S. Rainer verweist auf die Apostelgeschichte, wo täglich neue Menschen zur Gemeinde dazustiessen. «In zu vielen unserer heutigen Kirchen erreichen die Gemeinden im Laufe eines ganzen Jahres niemanden für Christus.»

Warum weniger als früher?

Rainer führte unlängst eine Twitter-Umfrage durch, um herauszufinden, was Kirchenleiter und Kirchenmitglieder über diesen Trend denken. «Meine Frage lautete: 'Warum denken Sie, dass viele Kirchen nicht mehr so evangelistisch sind wie früher?'»

Die Antworten folgten schnell und in grosser Zahl. «Die Antworten waren für mich sehr aufschlussreich.» Er veröffentlichte die fünfzehn wichtigsten Antworten in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:

Christen haben kein Gefühl für die Dringlichkeit, Nichtchristen zu erreichen.
Viele Christen und Kirchenmitglieder freunden sich nicht mit Nichtchristen an und verbringen keine Zeit mit ihnen.
Viele Christen und Gemeindemitglieder sind zu bequem und apathisch.
Wir sind mehr für das bekannt, wogegen wir sind, als für das, wofür wir sind.
Unsere Kirchen verfolgen eine ineffektive evangelistische Strategie: Es geht um «Ihr kommt hierher» statt «Wir gehen zu euch».
Viele Kirchenmitglieder denken, dass Evangelisation die Aufgabe des Pastors und der hauptamtlichen Mitarbeiter ist.
Bei der Kirchenmitgliedschaft geht es heute eher darum, meine Bedürfnisse zu befriedigen als die Verlorenen zu erreichen.
Die Kirchenmitglieder ziehen sich zurück, da die Kultur immer weltlicher und unbiblischer wird.
Viele Kirchenmitglieder glauben nicht wirklich, dass Christus der einzige Weg zur Erlösung ist.
Unsere Kirchen sind keine Häuser des Gebets mehr mit dem Ziel, die Verlorenen zu erreichen.
Die Kirchen haben ihren Fokus darauf verloren, Jünger zu machen, die ausgerüstet und motiviert werden, Nichtchristen zu erreichen.
Christen wollen die Wahrheit des Evangeliums nicht weitergeben, weil sie fürchten, andere zu verletzen. Politische Korrektheit ist selbst unter Christen zu alltäglich.
Die meisten Kirchen haben nicht wiedergeborene Mitglieder, die selbst Christus noch nicht angenommen haben.
Einige Kirchen haben theologische Systeme, die die Evangelisation nicht fördern.
Unsere Kirchen haben zu viele Aktivitäten; sie sind zu beschäftigt, um die Dinge zu tun, die wirklich wichtig sind.