Ein Haus mit Atmosphäre

Lebensfreude bis ins hohe Alter

Adrian Baumgartner
Professionelle Betreuung findet sich in jedem Altersheim. Im Alterszentrum Mattenhof wird neben fachlichen Kompetenzen auch der familiäre Rahmen und der christliche Glaube betont. Viele Mitarbeiter und Bewohner stehen treu im Gebet ein.

Die Atmosphäre im Alterszentrum Mattenhof in Bern wird nicht nur von Bewohnern gerühmt, sondern auch von Besuchern positiv wahrgenommen. Den Grund dafür sieht Heimleiter Adrian Baumgartner (43) in verschiedenen Faktoren – drei davon betont er ganz bewusst.

Es beginnt mit der Liegenschaft

«Das hat etwas mit der Liegenschaft zu tun, welche dem Betrieb eine heimelige Atmosphäre verleiht.» So lautet ein Teil von Baumgartners Antwort auf die Frage nach dem Grund für die angenehme Atmosphäre im Mattenhof. Bei einer zukünftigen Gesamtsanierung wird er sich dafür einsetzen, dass nicht nur der Heimbetrieb optimaler geführt werden kann, sondern auch das Ambiente bewahrt bleibt.

Bedingt durch seine Biografie hat Adrian Baumgartner einen breiten Lebenshorizont. Als Bauernsohn aus dem Berner Seeland träumte er vom Beruf des Käsers, bis er sich dann kurz vor Schulabschluss entschied, Pflegefachmann zu lernen. Im Laufe der Jahre kam seine Führungsbegabung ans Licht und sein Werdegang entwickelte sich entsprechend.

Das Personal ist prägend

Als zweiten Grund für die positive Atmosphäre im Alterszentrum unterstreicht Baumgartner die Bedeutung des Personals. Es seien Menschen, die Wärme ins Gebäude bringen und hierzu sei ein familiärer Rahmen förderlich. «Vom Heimleiter bis zum Reinigungspersonal prägen wir gemeinsam ein familiäres Leben.» Auch seine Türe stehe meistens offen, sodass Bewohner und Mitarbeiter vorbeikommen können, um irgendwelche Anliegen abzuladen. Das geschehe täglich mehrmals.

«Ich bin gerne für Menschen da, das ist mir wichtig. Und so erfahre ich, wo es den Leuten drückt.» Im Mattenhof mit 41 Betten sei ein familiärer Umgang gut möglich. «Ich könnte nicht in einem Grossheim arbeiten, wo das persönliche Pflegen von Beziehungen nicht mehr in diesem Rahmen möglich ist.»

Die geistliche Dimension

Andacht im Alterszentrum Mattenhof

Um die Atmosphäre im Mattenhof zu erklären, betont Baumgartner auch den Aspekt des christlichen Glaubens. «Von Montag bis Freitag halte ich jeden Morgen eine Andacht.» Bewohner schätzen, dass der Heimleiter selbst die Andachten übernimmt und rühmen sein grosses Bibelwissen. Am Samstag hält dann jeweils eine andere Person die Andacht und sonntags ist Gottesdienst der ETG Bern, welche im gleichen Gebäude beheimatet ist.

Fachlich kompetent

«Wir wollen das Heim vorbildlich führen und auch mit der Zeit gehen.» Für Baumgartner steht der christliche Glaube nicht im Widerspruch zu hoher fachlicher Kompetenz. Ganz im Gegenteil. «Es ist uns wichtig, betriebswirtschaftlich gut zu funktionieren.» So können sie selbstständig bleiben, frei von Fremdbestimmung aufgrund Finanzierung durch Dritte. «Wir zeichnen uns nicht nur dadurch aus, dass wir ein christliches Heim sind, sondern setzen auch auf eine individuelle Tagesgestaltung.» Diese individuelle Betreuung spricht an.

«Die Arbeit im Mattenhof ist für mich auf mehreren Ebenen ein Traumjob.» Baumgartner spricht dabei von einer sinnstiftenden Arbeit, einem Dienst für Menschen und praktischem Ausleben des christlichen Glaubens. Und auch das qualitativ hochstehende Arbeiten als Fachperson liebt er sehr. Er fördert gerne Mitarbeiter und freut sich, wenn sie in ihrer Arbeit aufblühen. «Es macht mir Freude, den Menschen eine Plattform zu geben und sie zu fördern.»

Christliches Heim

Alterszentrum Mattenhof Bern

«Auf dem Platz Bern sind wir das letzte konsequent christlich geführte Heim», berichtet Baumgartner. Das bedeutet, dass mindestens die Kaderpersonen überzeugte Christen sind. «Um die 80 Prozent unserer Mitarbeiter sind Christen», sagt er. «Bei den Bewohnern ist der Anteil bekennender Christen ähnlich.» Der Glaube ist aber keine Grundvoraussetzung. Baumgartner freut sich, dass auch Menschen ohne christliches Bekenntnis als Bewohner oder Mitarbeiter zu ihnen kommen und sich wohl fühlen. Im Alterszentrum Mattenhof gilt Lebensfreude als hohes Gut, welches auf verschiedene Weise gefördert wird.

«Unter den Freikirchen in Bern sind wir bekannt. Deshalb gibt es immer wieder Christen, die uns gerne unterstützen.» So komme beispielsweise eine Jungschar zum Singen oder Jugendliche, die sich für die Bewohner investieren. Freiwilliges Engagement sei sehr wertvoll – für beide Seiten.

«Gebet ist enorm wichtig»

Als das Alterszentrum Mattenhof von AVC angefragt wurde, eine Gebetsstelle für ihre Anliegen zu sein, entwickelte sich eine interessante Sache. «Jede Woche erhalten wir das Gebetsmail mit aktuellen Gebetsanliegen», erzählt Baumgartner. «Ich bereite diese jeweils zu einem internen Gebetsbrief auf, drucke diesen aus und verteile ihn an interessierte Bewohner.»

Immer wieder stellt Baumgartner fest, wie wichtig eine Aufgabe für die Bewohner ist. «Oft fragen Bewohner, wozu sie überhaupt noch auf der Welt sind. Da sage ich: Ihr habt Zeit zum Beten und beten ist enorm wichtig.» Niemand soll sich bedrängt fühlen, aber Möglichkeiten zum Beten will er schaffen. Und er ist von der Kraft des Gebets überzeugt. «Wir haben auch ein tägliches Gebet von 20 Minuten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist freiwillig, aber in der Arbeitszeit.» Man kann sagen, dass das Alterszentrum Mattenhof eines der Häuser in Bern ist, wo am meisten gebetet wird und dadurch – wenn auch unbemerkt – eine Ausstrahlung hat auf die Stadt und darüber hinaus.

Zur Webseite:
Alterszentrum Mattenhof

Zum Thema:
Älter werden: Wie man mehr als nur Jahre dazugewinnt
Inspirationstag Perspektive 3D: Das Älterwerden neu denken
«TrauerCafé» im Alterszentrum Sumiswald: Trümmer sortieren nach dem Erdbeben

Datum: 04.03.2023
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung